ÜBER DIE STATION
Fehmarn
Die Station Fehmarn verfügt über zwei Liegeplätze: Einer befindet sich im Norden der Ostseeinsel im Fährhafen Puttgarden. Er liegt in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Sicherheitsbereich. Von dort aus gehen die freiwilligen Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot ROMY FRANK der 9,5-/10,1-Meter-Klasse in den Einsatz. Der zweite Liegeplatz befindet sich im Süden der Insel: Im Hafen Burgstaaken liegt das 8,9-Meter-Seenotrettungsboot HELENE.
Gegründet wurde die Station bereits 1897/1898 in Puttgarden. Nach 1945 wurde sie zunächst geschlossen, bevor Burgstaaken Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers HAMBURG wurde. Die Freiwilligen-Station wurde 1987 wiedereröffnet. Heute sind von Fehmarn aus etwa 20 freiwillige Seenotretter um Vormann Arne Fröse im Einsatz.
Zu ihrem Revier gehören der Fehmarnbelt zwischen Deutschland und Dänemark nördlich der Insel ebenso wie der Fehmarnsund im Süden. Allein der Fehmarnbelt ist mit rund 35.000 Schiffsbewegungen eines der am meisten befahrenen Seegebiete der Ostsee. Dies liegt vor allem am Fährverkehr auf der sogenannten Vogelfluglinie zwischen Puttgarden und Rødbyhavn, aber auch an den großen Ost-West-Schifffahrtswegen. Im Süden der Insel wiederum gibt es traditionell viel Ausflugsschifffahrt und Wassersport.
Fehmarns Seenotretter arbeiten eng mit der Besatzung des Seenotrettungskreuzers BREMEN der Station Großenbrode, den freiwilligen Kollegen der Station Heiligenhafen und den dänischen Seenotrettern zusammen.
Unsere Seenotrettungsboote
ROMY FRANK und HELENE
Auf Fehmarn sind die ROMY FRANK und die HELENE stationiert. Während die ROMY FRANK in Puttgarden am verkehrsreichen Fehmarnbelt liegt, fährt die HELENE vom Hafen Burgstaaken, im Süden der Insel, zu ihren Einsätzen.
Das Seenotrettungsboot ROMY FRANK wurde im Jahr 2020 von der Werft Tamsen Maritim in Rostock abgeliefert. Benannt ist es nach der verstorbenen Ehefrau eines Braunschweiger Förderers, der nach ihrem Tod eine Stiftung zugunsten der DGzRS gegründet hat.
Die HELENE wurde 2024 in Dienst gestellt. Benannt ist sie nach dem ersten Ruderrettungsboot der Insel mehr als 125 Jahre zuvor. Sie wurde mit Erträgen der Seenotretter-Stiftung finanziert.
1897/1898
In der Nähe des Dorfes Puttgarden errichtet die DGzRS eine neue Rettungsstation. Nahe dem Strand entsteht ein massiver Rettungsschuppen für ein 6,5-Meter-Ruderrettungsboot mit Transportwagen.
1900
Das Ruderrettungsboot HELENE ist in Puttgarden stationiert.
1937
Vormann Matthäus Möller stirbt an den Folgen der Krankheit, die er sich bei einer Rettungsfahrt im Januar durch stundenlanges Stehen im Wasser zugezogen hatte. Die Besatzung des Bootes erhält die Rettungsmedaille am Bande sowie eine Erinnerungsmedaille an die Einsatzfahrt im Januar.
1945
Die Station ist nicht mehr in Betrieb.
1986
Die DGzRS eröffnet die Station am 1. Juni im Fährhafen wieder und stationiert dort das 7-Meter-Seenotrettungsboot BRUNTJE.
1990
Für rund fünf Monate liegt BRUNTJE II (ex KAATJE) in Puttgarden. Sie wird im Sommer durch das neue 8-Meter-Seenotrettungsboot FRANZ STAPELFELDT ersetzt.
2000
Seit April ist das neue 9,5-Meter-Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN im Fährhafen stationiert.
2020
Im Februar löst der 10,1-Meter-Neubau ROMY FRANK die EMIL ZIMMERMANN ab. Diese ersetzt auf der Freiwilligen-Station Fedderwardersiel die 1993 gebaute, rund einen Meter kürzere HERMANN ONKEN, die außer Dienst gestellt wird.
2023
Die DGzRS verlegt zusätzlich zur ROMY FRANK das 8,5-Meter-Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT von Ueckermünde nach Fehmarn.
2024
Das neue Seenotrettungsboot HELENE löst die GERHARD TEN DOORNKAAT am Liegeplatz Burgstaaken ab.