ÜBER DIE STATION
Heiligenhafen
Die Häfen von Heiligenhafen liegen natürlich geschützt hinter der weitverzweigten Halbinsel Warder. Das lagunenartige Naturschutzgebiet mit seinen vielen Flachwasserstellen macht die Ansteuerung Heiligenhafens nautisch anspruchsvoll. Havarien an der Warderspitze sind immer wieder Grund für den Einsatz der rund 15 freiwilligen Seenotretter um Vormann Frank Lietzow.
Heiligenhafen ist ein lebhafter Hafenort mit viel Berufsschifffahrt, aber auch mit rund 800 Liegeplätzen für Sportboote. Fischkutter jeder Größe, Getreidefrachter, die ihre Ladung an den großen Heiligenhafener Silos löschen, und viele Wassersportler bestimmen den Schiffsverkehr im Revier.
Zum Revier der Heiligenhafener Seenotretter gehört der Fehmarnsund südlich der Ostseeinsel bis zum Flügger Leuchtturm. Nach Westen erstreckt es sich in die Hohwachter Bucht hinein, nach Osten bis zum „Kleiderbügel“, der bekannten Fehmarnsundbrücke.
Unser Seenotrettungsboot
Die HEILIGENHAFEN
Die Rettungsstation Heiligenhafen gehört zu den ältesten DGzRS-Stationen in diesem Teil der Ostsee. Das im Jahr 2000 gebaute Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN hat seinen Liegeplatz im Kommunalhafen. Benannt ist es nach dem Ostseebad.
1900
Direkt am Hafen entsteht ein massiver Rettungsschuppen. Ein Ruderrettungsboot (7,5 Meter lang) nebst Transportwagen und Raketenapparat wird stationiert.
1901
Im Februar nimmt die DGzRS die neue Station offiziell in Betrieb. Sie erhält einen Übungsmast. Am Boot werden Verbesserungen vorgenommen.
1928
Im Dezember kommt das neue Motorrettungsboot GEHEIMRAT SARTORI zur Station.
1938
Das Strand-Motorrettungsboot JOHANNES MESS wird in Dienst gestellt, die GEHEIMRAT SARTORI wechselt zur Station Wrementief. Als erste der 60 Ostsee-Raketenstationen bekommt Heiligenhafen einen Raketen-Kraftwagen.
1949
Die Station wird aufgelöst. Die Station Westerland erhält den Raketenapparat, das Motorrettungsboot war bereits im 2. Weltkrieg zerstört worden.
1972
Die Station nimmt mit dem neuen 7-Meter-Seenotrettungsboot BRUNTJE den Betrieb wieder auf.
1975
Die BRUNTJE wird nach Burgstaaken verlegt. Stattdessen erhält Heiligenhafen das größere 12-Meter-Seenotrettungsboot EDUARD NEBELTHAU.
1999
Am 24. März wird ein neuer Rettungsschuppen in Betrieb genommen.
2000
Das neue 9,5-Meter-Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN wird am 31. Oktober getauft. Die EDUARD NEBELTHAU wechselt zur DGzRS-Ausbildungsstation in Neustadt i. H., sie wird Ende 2019 außer Dienst gestellt und ist seit Juli 2019 auf der Promenade in Burgtiefe ausgestellt.