ÜBER DIE STATION

Maasholm

Die Station Maasholm liegt an der Mündung der Schlei in die Ostsee. Dort ist das von Freiwilligen gefahrene Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY stationiert. Das Revier erstreckt sich über den küstennahen Bereich der Ostsee hinaus auch aufwärts der Schlei, eines schmalen Meeresarms der Ostsee.

Der Liegeplatz der Rettungseinheit befindet sich im Fischereihafen von Maasholm an der Schumacherbrücke. Das historische Stationsgebäude mit der typischen Ablaufbahn, über die in früheren Jahren das Motorrettungsboot zu Wasser gelassen wurde, steht an der Hauptstraße.

Auf der Station Maasholm sind um Vormann Steffen Ottsen sind 12 freiwillige Besatzungsmitglieder im Einsatz.

Station Maasholm

Seenotrettungs­boot HELLMUT MANTHEY
Rufzeichen DK 3849
Besatzung Freiwillige
Vormann Steffen Ottsen
Liegeplatz Fischereihafen, Schumacherbrücke
Stationsgebäude Hauptstraße 43
Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY verlässt vorbei am grün-weißen Leuchtturm in Schleimünde die Schlei Richtung offene Ostsee.
Foto: ypscollection.de
Auf dem Seenotrettungsboot, das im Hafen festgemacht ist, steht die Crew aufgereiht. Sie tragen Seenotretter-Kleidung.
Hintere Ansicht eines Seenotretters am Ruder eines Seenotrettungsbootes
Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY

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Im Video zum Tag der Seenotretter 2020 stellt sich die DGzRS-Station Maasholm gemeinsam mit ihrer Nachbarstation Olpenitz vor.

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Videorückblick auf die Taufe des neuen Seenotrettungsbootes HELLMUT MANTHEY im Juli 2018.

Unser Seenotrettungsboot

Die HELLMUT MANTHEY

Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY enstand auf der finnischen Spezialwerft Arctic Airboats. Es ist knapp neun Meter lang und 3,10 Meter breit. Das nur 65 Zentimeter tiefgehende Vollkunststoffboot aus äußerst robustem Polyethylen (High Molecular Weight Polyethylen) verfügt über je zwei 200-PS-Außenbordmotoren. Die Manövrierfähigkeit der etwa 36 Knoten (ca. 66 km/h) schnellen Einheit ist vergleichbar mit Festrumpfschlauchbooten (Rigid Hull Inflatable Boats, RHIB).

Jedoch erreicht dieses sognannte Rigid Buoyant Boat (RBB) seinen Auftrieb – wie der Name sagt – durch seinen starren leichten Rumpf selbst, ohne Schlauch. Dabei ist es deutlich robuster, wartungsärmer und nicht zuletzt geräumiger. Die Manövrierfähigkeit, das Schleppverhalten und die Stabilität des Vollkunststoffbootes sind außerordentlich gut, Sog und Wellenschlag gering. Der Prototyp hat eine Kajüte und ein halbgeschlossenes Deckshaus.

8,9-Meter-Seenotrettungsboot

Abbildung, 8,9-Meter Seenotrettungsboot ohne Wasserlinie
8,9-M-Rettungsboot 100 Pf.eps
Länge 8,90 Meter
Breite 3,10 Meter
Tiefgang 0,88 Meter
Verdrängung 3,2 Tonnen
Leistung 400 PS
Geschwindigkeit 38 Knoten
Aktuelles

Aus dem Stationsbuch

Einsatz der Seenotretter: Rauchentwicklung auf Segelyacht

Bei einer Segelyacht ist es am 6. August 2024 auf der Ostsee zu einer starken Rauchentwicklung an Bord gekommen. Die Seenotretter brachten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr zum Havaristen und die Segler anschließend mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen an Land.

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In der Dunkelheit auf eine Steinmole aufgelaufen war ein Motorboot in Schleimünde. Die freiwilligen Seenotretter von Maasholm liefen sofort aus.

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Presse
HISTORIE

Geschichte der Station Maasholm

1918

Leo Meyer, Hamburg, stiftet das Rettungsboot ULLA. Ende August ist es auf Station.

1932

Das Boot erhält einen neuen kompressorlosen 35-PS-Dieselmotor.

1934

Im Austausch gegen das Motorrettungsboot OBERINSPECTOR PFEIFER wechselt die ULLA nach Laboe.

1936

Die OBERINSPECTOR PFEIFER geht außer Dienst. Als Ersatz kommt ein neueres, schon auf einer anderen Station aushilfsweise verwendetes zehn Meter langes und 50 PS starkes Motorrettungsboot mit Namen MAASHOLM zur Station.

1948

In Maasholm sind die Motorrettungsboote SCHLEI und (ungetauft und unter der DGzRS-internen Bezeichnung) KRC 302 sowie ein Raketenapparat stationiert.

1952

KRC 302 verlegt nach Westerland, als Ersatz kommt das Motorrettungsboot MAASHOLM.

1958

Die SCHLEI geht außer Dienst. Neu kommt das Motorrettungsboot LÜBECK zur Station.

1959

Die Raketenstation wird aufgelöst.

1960

In Maasholm sind die Motorrettungsboote LÜBECK und LOTSENKOMMANDEUR LEPPERT stationiert.

1967

Die LÜBECK wird außer Dienst gestellt und verkauft. Der neue Seenotrettungskreuzer PAUL DENKER mit Tochterboot EISWETTE VON 1829 ersetzt sie. Die PAUL DENKER ist wegweisend im modernen Rettungsbootbau: Sie ist das erste Spezialschiff der DGzRS, das komplett aus Aluminium gebaut ist.

1969

Die PAUL DENKER wird nach Grömitz verlegt. Maasholm erhält den neuen Seenotrettungskreuzer G. KUCHENBECKER mit Tochterboot MARCUS, einen zwei Meter längeren, modifizierten Nachbau.

1970

Das Seenotrettungsboot KURT GRUNDMANN ersetzt die LOTSENKOMMANDEUR LEPPERT.

1971

Das neue Seenotrettungsboot TRIENTJE löst die KURT GRUNDMANN ab.

1990

Am 29. Mai, dem 125. Gründungstag der DGzRS, wird der neue Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS in Bremen für Maasholm getauft. Der Seenotrettungskreuzer G. KUCHENBECKER wird nach Sassnitz verlegt.

1994

Das Seenotrettungsboot KAATJE (II) folgt der TRIENTJE.

2000

Das Seenotrettungsboot FRANZ STAPELFELDT ersetzt die KAATJE (II).

2010

Das Seenotrettungsboot BUTT ersetzt im Dezember die FRANZ STAPELFELDT.

2012

Am 22. September erhält das Seenotrettungsboot BUTT den Namen WUPPERTAL.

2018

Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY ersetzt die WUPPERTAL, die außer Dienst gestellt wurde.

2018

Der Seenotrettungskreuzer NIS RANDERS ist im September zur neu gegründeten Station Olpenitz verlegt worden.

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5 Seenotretter sitzten an Deck der HORST HEINER KNETEN und genießen die Sonne

Crews & Stationen

Rund 180 fest angestellte und etwa 800 freiwillige Seenotretter sind in der Rettungsflotte tätig. Sie stehen trotz aller Technik im Mittelpunkt des Geschehens – mit ihrer selbstlosen Einsatzbereitschaft, ihrer hohen Qualifikation und ihrem Mut, bei jedem Wetter hinauszufahren.

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