ÜBER DIE STATION
Ueckermünde
Ueckermünde ist die östlichste Station der DGzRS. Zum Revier der 15 freiwilligen Seenotretter um Vormann Christopher Zabel gehören vor allem das Stettiner Haff im deutsch-polnischen Mündungsgebiet von Oder und Peene sowie der Peenestrom bis zur Hafenstadt Wolgast. Oft unterschätzen Skipper das ausgedehnte und teilgeschützte Flachwassergebiet. Für sie kann es in dem Haff mit seinen vielen Untiefen sehr schnell gefährlich werden: Das Wetter ändert sich innerhalb von Minuten und schon bei Windstärken von 4 bis 5 Beaufort baut sich eine kurze steile Welle auf.
Die deutsch-polnische Grenze teilt das Stettiner Haff in das „Kleine Haff“ und das „Große Haff“. Daher sind grenzüberschreitende Einsätze für die freiwilligen Seenotretter nicht selten und die Zusammenarbeit mit den polnischen Kollegen ist sehr eng. Der Schiffsverkehr im Revier ist sowohl von der Berufsschifffahrt als auch von der Sportschifffahrt geprägt. Dazu zählen auch Binnenschiffe, die unter anderem über die Oder kommen und Häfen im Haff anlaufen.
Als Stationsgebäude dient das alte Strommeisterhaus. Es liegt strategisch äußerst günstig an der Ueckermündung ins Haff. Es konnte 1998 dank einer großzügigen Zuwendung der Gerhard-ten-Doornkaat-Koolmann-Stiftung, die bereits 1992 das Seenotrettungsboot der Station finanzierte, umfassend restauriert werden.
Videorückblick auf die Taufe des neuen Seenotrettungsbootes EVA AHRENS-THIES für die DGzRS-Station Ueckermünde am 29. August 2020.
Unsere Seenotrettungsboote
Die NEUHARLINGERSIEL und die EVA AHRENS-THIES
In Ueckermünde sind die EVA AHRENS-THIES und die NEUHARLINGERSIEL stationiert. Beide haben ihren Liegeplatz im städtischen Hafen am Kamigkrug.
Die EVA AHRENS-THIES entstand auf der finnischen Spezialwerft Arctic Airboats in enger Entwicklungszusammenarbeit mit den Seenotrettern. Sie ist die dritte Einheit der 8,9-Meter-Klasse. Die freiwilligen Seenotretter am Stettiner Haff verfügen damit über eine speziell für ein solches Revier entwickelte neue Rettungseinheit.
Das 9,5-Meter-Seenotrettungsboot NEUHARLINGERSIEL wurde im Jahr 2000 im gleichnamigen ostfriesischen Sielhafen in Dienst gestellt. Gebaut wurde das Boot bei der Schweers-Werft in Bardenfleth an der Unterweser. Nachdem der 10,1-Meter-Neubau COURAGE sie im Mai 2023 abgelöst hatte, verlegte die NEUHARLINGERSIEL nach Ueckermünde und ersetzte dort die GERHARD TEN DOORNKAAT, die bis 2024 in Burgstaaken auf Fehmarn in den Einsatz ging.
1992
Zur Stationsgründung wird das 7-Meter-Seenotrettungsboot TRIENTJE nach Ueckermünde verlegt. Im November wird der 8,5-Meter-Neubau GERHARD TEN DOORNKAAT getauft.
1999
Als zweites Seenotrettungsboot kommt im Juli die MARIE LUISE RENDTE zur Station.
2003
Die MARIE LUISE RENDTE wechselt nach Schilksee. Ueckermünde erhält als zweite Einheit das 6,8 Meter lange und 37 Knoten schnelle Festrumpfschlauchboot RESCUE UECKER.
2007
RESCUE UECKER wird nach mehrjähriger intensiver Erprobung auf den Namen DORA getauft.
2020
Das Seenotrettungsboot EVA AHRENS-THIES wird im Sommer auf der östlichsten DGzRS-Station Ueckermünde stationiert und ist gemeinsam mit dem Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT im Einsatz.
2023
Im Mai verlegt das Seenotrettungsboot GERHARD TEN DOORNKAAT nach Fehmarn. Ueckermünde erhält als Nachfolger die NEUHARLINGERSIEL.