ÜBER DIE STATION
Warnemünde
Die Station Warnemünde ist untrennbar mit dem Namen Stephan Jantzen verbunden. Der Lotsenkommandeur war ab 1866 maßgeblich am Aufbau der Rettungsstation beteiligt und rettete während seiner aktiven Zeit als Vormann zusammen mit seinen Besatzungen rund 80 Menschen aus Seenot.
In Vormann Jantzens ehemaligem Wohnhaus (Am Leuchtturm 1) befindet sich seit einigen Jahren das Informationszentrum Mecklenburg-Vorpommern der DGzRS. In einer Ausstellung können die Besucher die Welt der Seenotretter erleben und entdecken. Am Alten Strom – nur wenige Schritte vom Informationszentrum entfernt – hat der Seenotrettungskreuzer ARKONA seinen Liegeplatz.
Neben Fähren, Kreuzfahrtschiffen, Kuttern und anderen Schiffen der Berufsschifffahrt sind in dem Revier auch viele Segel- und Motoryachten sowie Freizeit- und Ausflugsschiffe unterwegs.
Unser Seenotrettungskreuzer
Die ARKONA
Das Spezialschiff der 27,5-Meter-Klasse wurde 1992 bei der Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack gebaut. Benannt ist es nach der Nordspitze der Insel Rügen. Der Name des Tochterbootes CASPAR erinnert an den Maler Caspar David Friedrich. Bevor die ARKONA 2003 nach Warnemünde verlegt wurde, war sie in Sassnitz stationiert.
Mit der ARKONA sichern neun fest angestellte und rund 15 freiwillige Seenotretter um Vormann Mario Lange das Seegebiet zwischen Kühlungsborn und Wustrow mit den viel befahrenen Seeschifffahrtstraßen zu den Rostocker Seehäfen. Der Seenotrettungskreuzer ist rund um die Uhr mit vier Mann besetzt und sofort einsatzbereit.
1866
Zwei Ruderrettungsboote von der Stadt Rostock sind vorhanden, ein 28'-Boot und ein 8,4 Meter langes Francis-Boot mit Namen VORWÄRTS.
1867
Ein neuer Rettungsschuppen wird gebaut.
1870
Das Ruderrettungsboot NIDDEN der gleichnamigen Station kommt zur Station.
1874
Für ein neues Ruderrettungsboot (34' lang, 9' breit) wird am Hafen ein neuer Rettungsschuppen errichtet. Der Schuppen für das alte 28'-Boot steht 680 Meter westlich.
1884
Für ein neues Ruderrettungsboot mit Namen VORWÄRTS (8,75 Meter lang, 2,62 Meter breit) wird im August ein neuer Rettungsschuppen fertig.
1886
Warnemünde erhält ein neues 9,6-Meter-Ruderrettungsboot.
1894
Ost- und Weststation erhalten neue Rettungsschuppen, die Oststation zusätzlich ein neues Ruderrettungsboot.
1896
Im September kommt ein neues 9,7-Meter-Boot zur Station.
1904
Für die Weststation entsteht an der alten Hafeneinfahrt ein neuer Rettungsschuppen. Die Oststation erhält ein neues, leichteres Boot samt Transportwagen.
1907
Das auf der Oststation liegende Boot wird in JOHANNES MÜHLENBRUCH umbenannt. Die Weststation erhält das neue Ruderrettungsboot DR. FRIEDRICH WITTE.
1913
Die Weststation erhält im Dezember eines der ersten Motorrettungsboote, die OTTO LUDEWIG.
1936
Die Ruderrettungsboot- und Raketenstation Ost wird aufgelöst. Für die OTTO LUDEWIG wird am Ende der alten Ablaufbahn ein Unterstellschuppen errichtet.
1945
Am Ende des Zweiten Weltkriegs geht die Station verloren.
1953
Das staatliche Seefahrtsamt der DDR schafft erste Seenotrettungseinrichtungen. Warnemünde erhält das Motorrettungsboot STOLTERA I und zwei Schuppen am Liegeplatz.
1975
Der Seenotrettungskreuzer STOLTERA II kommt nach Warnemünde.
1990
Nach Reintegration der Station in ihre Rettungskette tauft die DGzRS am 27. November einen neuen 23-Meter-Seenotrettungskreuzer auf den Namen VORMANN JANTZEN.
1997
Der neue 23-Meter-Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER kommt nach Warnemünde. Die VORMANN JANTZEN wird zur Station Darßer Ort verlegt.
2003
Der 27,5-Meter-Seenotrettungskreuzer ARKONA aus Sassnitz löst die THEO FISCHER ab. Sie wechselt zum Darßer Ort.