Unsere Rettungsflotte
27,5-Meter-Seenotrettungskreuzer
Die Seenotrettungskreuzer der 27,5-Meter-Klasse verfügen über besonders umfangreiche Ausrüstungen und Einrichtungen für den maritimen Such- und Rettungsdienst (Search and Rescue, SAR) und eine beeindruckende Feuerlöschkapazität. Sie zählen zu den leistungsfähigsten SAR-Einheiten, auch im internationalen Vergleich. Die Seenotrettungskreuzer dieses Typs sind an wichtigen Punkten der deutschen Nord- und Ostseeküste stationiert.
Die 27,5-Meter-Einheiten sind wie alle Seenotrettungskreuzer der DGzRS als Schweißkonstruktion ganz aus seewasserbeständigem Leichtmetall im bewährten Netzspantensystem gebaut. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Seetüchtigkeit und ihre selbstaufrichtenden Eigenschaften aus.
Bei dieser für die Schiffe der DGzRS typischen Bauweise sind die Längs- und Querspanten – abhängig von der Schiffsgröße – nicht weiter als maximal 50 Zentimeter voneinander entfernt und bilden somit ein enges, festes Netz, auf das die Beplattung aufgebracht wird. Seit 1967 werden alle Seenotrettungskreuzer der DGzRS ausschließlich aus Aluminium gebaut, was erheblich Gewicht spart und dadurch geringere Motorenleistungen erfordert.
Schon immer war es oberstes Ziel der DGzRS, einerseits Schiffbrüchige so effektiv wie möglich aus Seenot zu retten, andererseits den Seenotrettern an Bord ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben. Unter Berücksichtigung dieser beiden Prioritäten werden alle Rettungseinheiten entwickelt und gebaut.
In extremen Schlechtwettersituationen werden die Grenzen allerdings nicht von der Technik, sondern vom Menschen gesetzt. Diese Erfahrung wurde der Öffentlichkeit unter anderem beim Unglück des 27,5-Meter-Seenotrettungskreuzers ALFRIED KRUPP in der Neujahrsnacht 1995 schmerzlich vor Augen geführt. Zwei Rettungsmänner blieben seinerzeit im Einsatz bei schwerem Orkan auf See. Die ALFRIED KRUPP wurde instandgesetzt, sicherheitstechnisch modernisiert und wieder stationiert. Erst 2021 wurde sie außer Dienst gestellt.
Zur Stammbesatzung der 27,5-Meter-Seenotrettungskreuzer gehören jeweils neun Rettungsmänner, von denen jeweils vier „auf Wache“ sind. Sie leben und arbeiten rund um die Uhr an Bord. Die Seenotrettungskreuzer sind jederzeit sofort einsatzbereit.
Weitere Informationen:
ARKONA mit Tochterboot CASPAR | Station Warnemünde
BREMEN mit Tochterboot VEGESACK | Station Großenbrode
Seenotrettungskreuzer
ARKONA
Die ARKONA wurde 1992 in Dienst gestellt. Sie ist in Warnemünde stationiert und sichert unter anderem die viel befahrenen Seeschifffahrtstraßen zu den Rostocker Seehäfen. Benannt ist sie nach der Nordspitze der Insel Rügen. Der Name des Tochterbootes CASPAR erinnert an den Maler Caspar David Friedrich.
Seenotrettungskreuzer
BREMEN
Die BREMEN wurde 1993 in Dienst gestellt. Sie ist in Großenbrode stationiert und rund um die Insel Fehmarn im Einsatz. Benannt ist sie nach der Hansestadt an der Weser, dem Sitz der DGzRS. Der Name des Tochterbootes VEGESACK bezeichnet den Stadtteil Bremens, an dessen Seefahrtsschule im 19. Jahrhundert Adolph Bermpohl wirkte, einer der drei Gründerväter der DGzRS.