Die freiwilligen Seenotretter der Station Fehmarn der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben zehn Urlauber und einen Hund auf Fehmarn sicher an Land gebracht. Die Sturmlage an der Ostsee am Freitag, 20. Oktober 2023, hatte die Menschen auf mehreren Hausbooten überrascht. Sie mussten ihre Unterkünfte aus Sicherheitsgründen verlassen. Auf dem Landweg war dies aufgrund des Sturmhochwassers nicht mehr möglich.
Ein Seenotretter der DGzRS-Station Fehmarn bereitet eine Leine für den Einsatz vor. Im Hintergrund sind die betroffenen Hausboote zu sehen.
Gegen 8.30 Uhr meldete sich der Vermieter mehrerer Hausboote im Fehmarner Hafen Burgtiefe bei der von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen. Aufgrund des zunehmenden Sturmes und steigenden Wasserpegels müsse bald die Strom- und Wasserversorgung zu den Hausbooten abgestellt werden. Da die beiden Stege zu den Booten jedoch bereits überspült waren, konnten die Bewohner diese nicht ohne Gefahr eigenständig verlassen.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte daraufhin das in Burgstaaken stationierte Seenotrettungsboot ROMY FRANK der DGzRS-Station Fehmarn. Das mit freiwilligen Seenotrettern besetzte Boot erreichte die Hausboote gegen 9.15 Uhr.
Vor Ort waren sich noch nicht alle Bewohner der Notlage bewusst. Ein Paar musste von den Seenotrettern durch Klopfen und Signalhorn geweckt werden. Nach und nach nahm die Besatzung der ROMY FRANK zehn Personen – darunter eine mit Gehbehinderung – sowie einen Hund an Bord.
Nach rund 30 Minuten war die Evakuierung abgeschlossen und Mensch und Tier sicher an Land. Der Tourismus-Service Fehmarn kümmert sich um eine vorübergehende alternative Unterbringung.