ÜBER DIE STATION

Wilhelmshaven

Das Revier der Freiwilligen-Station Wilhelmshaven umfasst den Jadebusen und die Innenjade bis zum Fischerort Hooksiel. Wilhelmshaven ist nach Hamburg und Bremerhaven die bedeutendste Hafenstadt an der deutschen Nordseeküste – dort befindet sich der größte Erdölumschlaghafen, der größte Standort der Deutschen Marine und mit dem „JadeWeserPort“ der einzige tideunabhängige Containerterminal Deutschlands.

Dementsprechend sind in dem tiefen Fahrwasser der Jade viele Handels- und Marineschiffe, Tanker sowie Versorger und Errichterschiffe für Offshore-Windkraftanlagen unterwegs. Daneben befahren Kutter, Segler und Fahrgastschiffe das Seegebiet.

Der Jadebusen mit seinen Watt- und Flachwassergebieten wird dagegen vor allem von der Freizeitschifffahrt und Surfern genutzt. Bei südwestlichen Winden baut sich dort schnell eine steile See auf, die zusammen mit der starken Tideströmung zu gefährlichen Situationen führen kann.

Station Wilhelmshaven

Seenotrettungs­boot PETER HABIG
Rufzeichen DBAJ
Besatzung Freiwillige
Vormann Stephan von Wecheln
Liegeplatz Fluthafen, Mittelbrücke
Stationsgebäude Wangeroogekai, Schleuseninsel
Sonnenuntergang im Hafen von Wilhelmshaven. Neben ein paar Segelyachten liegt das Seenotrettungsboot PETER HABIG.
Foto: Claudia Beverungen, kuestenliebe.whv
Seenotrettungsboot fährt vor großem Dreimaster
Foto: Jens Lösche
Gischt und Wellen spritzen vor dem Seenotrettungsboot "Peter Habig"
Foto: Marcus Jurk / Artpoint Media
Drei Seenotretter ziehen einen vierten Seenotretter, der einen Überlebensanzug trägt, über die geöffnete Bergepforte, einer Tür auf Wasserhöhe, an Bord.
Foto: Marcus Jurk / Artpoint Media

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Im Video zum Tag der Seenotretter 2020 stellt sich die DGzRS-Station Wilhelmshaven vor.

Unser Seenotrettungsboot

Die PETER HABIG

21 freiwillige Seenotretter um Vormann Stephan von Wecheln machen mit dem 10,1 Meter langen Seenotrettungsboot PETER HABIG regelmäßig Kontrollfahrten in ihrem Revier.

Gebaut wurde die PETER HABIG 2019 auf der Werft Tamsen Maritim in Rostock. Seinen Liegeplatz hat das Seenotrettungsboot an einer Pontonanlage im Nassauhafen. Benannt ist das moderne Spezialschiff nach einem Spender, der die Seenotretter in seinem Nachlass bedacht hatte.

9,5-/10,1-Meter-Seenotrettungsboot

Abbildung, 9,5-10,1-Meter Seenotrettungsboot ohne Wasserlinie
Länge 10,10 Meter
Breite 3,61 Meter
Tiefgang 0,96 Meter
Verdrängung 8 Tonnen
Leistung 380 PS
Geschwindigkeit 18 Knoten
Aktuelles

Aus dem Stationsbuch

Fahrgastschiff „Jantje von Dangast“ rettet Jollensegler aus Lebensgefahr

Die Besatzung eines Fahrgastschiffes hat den Segler einer gekenterten Jolle im Jadebusen aus Lebensgefahr gerettet. Der Mann wurde an das Seenotrettungsboot PETER HABIG/Station Wilhelmshaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übergeben.

Seenotfälle
Seenotretter trainieren vor Wilhelmshaven den Ernstfall

DGzRS übt mit zahlreichen Rettungseinheiten und weiteren Fahrzeugen verschiedene Einsatzszenarien auf See

Neuigkeiten
Einsatzreiches langes Wochenende für die Seenotretter auf Nord- und Ostsee

Rund 40 Einsätze für mehr als 80 Menschen auf Nord- und Ostsee haben die Seenotretter am langen Wochenende, 28. April bis 1. Mai, gefahren.

Seenotfälle
Seenotretter trainieren vor Wilhelmshaven den Ernstfall

Auf der Nordsee vor Wilhelmshaven trainieren die Seenotretter bei einer groß angelegten Übung den Ernstfall. Sechs Rettungseinheiten der DGzRS sowie zwei Hubschrauber nehmen daran teil.

Neuigkeiten
150 Jahre Seenotretter in Wilhelmshaven

Einst als Marinehafen gegründet, ist Wilhelmshaven stark geprägt von Hafen- und Werftanlagen. Noch heute ist es nach Hamburg und Bremerhaven die bedeutendste Hafenstadt an der deutschen Nordseeküste. Die Station der Seenotretter war stets ein fester Bestandteil. Heute liegt ein modernes Seenotrettungsboot vor dem hochwassersicheren Stationsgebäude jederzeit einsatzbereit im Fluthafen.

Neuigkeiten
Beim Geburtstag eine 500-Euro-Spende „erfeiert“

Rüstersieler Hafenmeister steht nicht nur den Wassersportlern mit Rat und Tat zur Seite, sondern unterstützt auch die Seenotretter mit einer Spendensammlung zu seinem 75. Geburtstag.

Danke
Generationswechsel bei den Seenotrettern im Jade-Revier

Erwin Clausen gibt nach zehn Jahren als freiwilliger Vormann der Station Wilhelmshaven sein Ehrenamt an Stephan von Wecheln ab.

Neuigkeiten
Willkommen zum Tag der Seenotretter 2021!

An ihrem beliebten Tag der Seenotretter bietet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein breites Angebot zum Zuschauen und Mitmachen im Internet an.

Neuigkeiten
Seenotretter schleppen Motorboot frei – Havarist lag rund zwölf Stunden auf Grund

Es sollte eine kurze Überführungsfahrt von Varel nach Wilhelmshaven werden – am Ende waren drei Männer mehr als 14 Stunden auf See.

Station Wilhelmshaven
HISTORIE

Geschichte der Station Wilhelmshaven

1868-1869

Gründung der Station Heppens während des Baus eines preußischen Marinehafens.

1869

wird Wilhelmshaven gegründet und die Station umbenannt.

1870

Ein erstes hölzernes Ruderrettungsboot (30'-Peake-Boot, zehn Riemen) wird stationiert.

1876

Das alte Boot wird außer Dienst gestellt. Die Ruderrettungsboote BERLIN und BONN werden stationiert.

1877

Am Torpedohafen wird ein neuer Rettungsschuppen für zwei Ruderrettungsboote fertiggestellt.

1881

Das Ruderrettungsboot BONN wird bei einer Einsatzfahrt beschädigt und kommt zur Reparatur nach Rönnebeck. Als Ersatz wird ein größeres Rettungsboot zur Station verlegt.

1888

Ende des Jahres erhält die Station einen neuen Rettungsschuppen an der Schleuse zum Neuen Hafen.

1897

Die BERLIN wird durch ein neues, kleineres Boot ersetzt.

1913

Im Oktober erhält Wilhelmshaven das neue 8,5-Meter-Boot GROSSHERZOG FRIEDRICH AUGUST.

1930

Mitte März wird das offene Motorrettungsboot LOTSENKOMMANDEUR VON KROHN zur Station gebracht.

1937

Die LOTSENKOMMANDEUR VON KROHN wird zu einem halbgedeckten Boot umgebaut.

1943

Bei einem Luftangriff auf Wilhelmshaven wird die Station am 10. Juni zerstört.

1958

Wegen des zunehmenden Öltankerverkehrs vor Wilhelmshaven richtet die DGzRS die Station wieder ein und stationiert zunächst das Motorrettungsboot GEHEIMRAT SARTORI, das noch im selben Jahr außer Dienst geht. Als Nachfolger wird das Motorrettungsboot CARL LAEISZ stationiert.

1959

Das Motorrettungsboot BORKUM kommt nach Wilhelmshaven, die CARL LAEISZ wird außer Dienst gestellt.

1963

Die BORKUM geht außer Dienst. Das Motorrettungsboot WESER, bisher Station Laboe, vom gleichen Typ wird ihr Nachfolger.

1969

Der neue Seenotrettungskreuzer HANS LÜKEN mit Tochterboot ABELIUS ersetzt das außer Dienst gestellte Motorrettungsboot WESER.

1980

Die HANS LÜKEN wird nach Langeoog verlegt und durch den neuen 23,3-Meter-Seenotrettungskreuzer EISWETTE (I) ersetzt.

1985

Die EISWETTE (I) wechselt nach Amrum. Wilhelmshaven erhält den 23,3-Meter-Seenotrettungskreuzer MINDEN.

1989

Im April tauft die DGzRS den 27,5-Meter-Seenotrettungskreuzer VORMANN STEFFENS für Wilhelmshaven und verlegt die MINDEN nach List/Sylt.

1993

Zusätzlich kommt das neue 8,5 Meter lange Seenotrettungsboot OTTO BEHR zur Station.

1994

Im Dezember wird die VORMANN STEFFENS nach Hooksiel verlegt. Sie hat ihren Liegeplatz damit weiter in Richtung Außenjade, um bei Notfällen noch schneller vor Ort sein zu können.

2000

Im Fluthafen wird ein neues, hochwassergeschütztes Stationsgebäude für die Seenotretter seiner Bestimmung übergeben.

2019

Die Station bekommt ein neues Seenotrettungsboot, das am 18. Mai im Rahmen des Hafenfestes „HaVen Ahoi“ zum 150-jährigen Bestehen der Stadt Wilhelmshaven feierlich auf den Namen PETER  HABIG getauft wird. Benannt ist es nach einem Spender, der die Seenotretter in seinem Nachlass bedacht hatte. Der Neubau löst die OTTO BEHR ab.

Ihre Spende für die Seenotretter

5 Seenotretter sitzten an Deck der HORST HEINER KNETEN und genießen die Sonne

Crews & Stationen

Rund 180 fest angestellte und etwa 800 freiwillige Seenotretter sind in der Rettungsflotte tätig. Sie stehen trotz aller Technik im Mittelpunkt des Geschehens – mit ihrer selbstlosen Einsatzbereitschaft, ihrer hohen Qualifikation und ihrem Mut, bei jedem Wetter hinauszufahren.

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