Auf einer Barkasse der Deutschen Marine ist heute Nachmittag, Mittwoch, 7. August 2024, in Sichtweite vor dem Strand von Rostock-Warnemünde ein Feuer ausgebrochen. Der dunkle Rauch des brennenden sogenannten Verkehrsbootes war weithin zu sehen. Der Seenotrettungskreuzer ARKONA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte den Brand innerhalb kurzer Zeit unter Kontrolle. Die zweiköpfige Besatzung wurde ohne schwere Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert.
Brennende Marinebarkasse vor Warnemünde: Der Seenotrettungskreuzer ARKONA der DGzRS bringt das Feuer unter Kontrolle.
Gegen 15.50 Uhr setzten die beiden Marinesoldaten des Verkehrsbootes über den internationalen UKW-Sprechfunk-Not- und -Anrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf ab. Die Barkasse befand sich etwa eine dreiviertel Seemeile (rund 1,4 Kilometer) vor Warnemünde. Unter den Blicken vieler Bade- und Ausflugsgäste am Warnemünder Strand breitete sich das Feuer schnell auf das gesamte Boot aus.
Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen, beantwortete den Notruf und alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer ARKONA/Station Warnemünde sowie in der Nähe befindliche Behördenschiffe. Die ARKONA der DGzRS lief unter Höchstgeschwindigkeit aus.
Kurz darauf erreichte ein kleines Rettungsboot der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die den Badebetrieb am Warnemünder Strand sichert, den Havaristen, rettete die beiden Besatzungsmitglieder von Bord und brachte sie sicher an Land. Dort übernahm der bereits bereitstehende Landrettungsdienst die weitere Versorgung der Soldaten.
Die Seenotretter begannen unterdessen mit der Brandbekämpfung mittels der beiden großen Feuerlöschmonitore der ARKONA. Sie fördern bis zu 36.000 Liter Wasser pro Minute. Innerhalb von etwa 20 Minuten brachten die Seenotretter das Feuer unter Kontrolle. Kurze Zeit später erreichten das Feuerlöschboot „Albert Wegener“ der Rostocker Berufsfeuerwehr sowie das Mehrzweckschiff „Arkona“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung den Havaristen. Sie lösten die Seenotretter ab und übernahmen die weitere Brandbekämpfung.
Ein Schlepper brachte das Verkehrsboot in den Hafen des Marinestützpunkts Hohe Düne. Die Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Das Wetter war zum Zeitpunkt des Unglücks ruhig bei Wind aus Südost mit drei Beaufort.