Ungewöhnlicher Einsatz für die Seenotretter aus Ueckermünde: Auf dem Stettiner Haff haben sie am Samstag, 24. August 2024, ein kaputtes Wasserflugzeug mit zwei Personen an Bord aus einer misslichen Lage befreit. Mit dem Seenotrettungsboot EVA AHRENS-THIES der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppten sie es ins polnische Wapnica.
Mit dem Seenotrettungsboot EVA AHRENS-THIES haben die freiwilligen Seenotretter aus Ueckermünde auf dem Stettiner Haff ein defektes Wasserflugzeug auf den Haken genommen.
Gegen 15.15 Uhr alarmierte der Tower des Flugplatzes Heringsdorf die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen: Nach einer Landung auf dem Stettiner Haff konnte ein Wasserflugzeug mit zwei Personen an Bord aufgrund eines Ausfalls der gesamten Bordelektronik nicht mehr starten. Zudem spülten die kurzen Wellen etwas Wasser ins Innere des Flugzeuges der beiden Männer aus Nordrhein-Westfalen. Sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa viereinhalb Seemeilen (rund 8,5 Kilometer) südlich von Wapnica im polnischen Teil des Stettiner Haffs, dem Großen Haff.
Sofort schickte die Rettungsleitstelle See der DGzRS die freiwilligen Seenotretter der Station Ueckermünde in den Einsatz. Diese liefen wenig später mit den Seenotrettungsbooten EVA AHRENS-THIES und NEUHARLINGERSIEL zum treibenden Wasserflugzeug aus. Fast zeitgleich waren auch die polnischen Seenotretter alarmiert worden, die mit einer Rettungseinheit ebenfalls Kurs auf das Flugzeug nahmen.
Dank ihrer hohen Geschwindigkeit von 38 Knoten (rund 70 km/h) war die EVA AHRENS-THIES als erste vor Ort. Ihre Besatzung stellte eine Leinenverbindung her, verteilte dabei die Last der Leinen über einen sogenannten Hahnepot gleichmäßig auf das Flugzeug. Da keine weitere Hilfe notwendig war, drehte die Crew der NEUHARLINGERSIEL ab und machte sich genauso wie die polnischen Kollegen wieder auf den Heimweg. Unterdessen schleppten die Seenotretter aus Ueckermünde mit der EVA AHRENS-THIES das Wasserflugzeug bei südlichem Wind der Stärke 4 bis 5 Beaufort (bis zu 38 km/h) sicher ins polnische Wapnica.