Bei einer Segelyacht ist es am Dienstagnachmittag, 6. August 2024, auf der Ostsee vorübergehend zu einer starken Rauchentwicklung an Bord gekommen. Die freiwilligen Seenotretter der Station Maasholm brachten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr zum Havaristen. Bei der Besatzung – zwei Männern und einem Kind – bestand der Verdacht auf Rauchgasvergiftungen. Das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte sie und ihren Hund an Land.
Der Skipper, sein Sohn sowie seine vierjährige Enkelin und ein Hund befanden sich gegen 16.20 Uhr mit ihrer Segelyacht etwa eine Seemeile (rund 1,9 Kilometer) östlich vor Schleimünde, als es plötzlich an Bord im Maschinenraum zu einer Rauchentwicklung kam. Sofort setzte die Crew über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf ab und meldete Feuer an Bord. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK/Station Olpenitz sowie das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm und forderte Einsatzkräfte der Feuerwehr an. Zudem wurden Schiffe der Bundespolizei und der Wasserschutzpolizei in den Einsatz genommen.
Während die HELLMUT MANTHEY Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Maasholm aufnahm, lief die FRITZ KNACK bereits unter Höchstgeschwindigkeit den gemeldeten Einsatzort an. Die etwa acht Meter lange Segelyacht nahm in der Zwischenzeit Kurs auf den Nothafen der Lotseninsel Schleimünde. Als die Seenotretter den Havaristen erreichten, hatten die Segler bereits in Schleimünde festgemacht und den Brand im Maschinenraum mit einem Handfeuerlöscher ersticken können.
Die Feuerwehrkräfte konnten bei einer Erkundung der Segelyacht keine Glutnester mehr feststellen. Doch bei der medizinischen Erstversorgung klagte einer der Segler über Atemprobleme. Die Seenotretter nahmen die gesamte Crew und den Hund umgehend an Bord. Mit der bis zu 38 Knoten (ca. 70 km/h) schnellen HELLMUT MANTHEY brachten sie die Patienten nach Maasholm und übergaben sie mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation an den Landrettungsdienst, der bereits mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt bereitstand. Der Rettungsdienst transportierte die Patienten sowie den Hund ins Krankenhaus.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschten östliche Winde der Stärke vier (in Böen bis zu 33 Stundenkilometer) bei geringem Seegang.