Die Maasholmer Seenotretter haben einen schiffbrüchigen Segler auf der Schlei aus einer gefährlichen Lage befreit. Stark unterkühlt trieb der Mann am Dienstag, 1. September 2020, rund eine Stunde lang im Wasser, nachdem seine Jolle gekentert war. Von vergeblichen Selbstrettungsversuchen entkräftet, rettete ihn schließlich die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HELLMUT MANTHEY der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Das Seenotrettungsboot HELLMUTH MANTHEY/Station Maasholm rettete auf der Schlei einen stark unterkühlten und völlig entkräfteten Segler.
Foto: Alexander Krüger
Gegen 14 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von der Notlage des Mannes in Höhe von Karschau. Offenbar war seine etwa vier Meter lange Jolle gekentert und der Segler dabei in die Schlei gestürzt. Während der Wassersportler unter großen Mühen versuchte, sein Boot wiederaufzurichten, baten die Seenotretter zunächst das in der Nähe fahrende Ausflugsschiff „Nordlicht“ darum, Kurs auf die Unglücksstelle zu nehmen.
Als das Seenotrettungsboot HELLMUT MANTHEY/Station Maasholm am Unglücksort eintraf, hielt sich der Schiffbrüchige entkräftet am Schwert seines Bootes fest. Die Seenotretter nahmen ihn an Bord und begannen unverzüglich mit seiner medizinischen Erstversorgung. Die Körperkerntemperatur des Mannes war bereits auf rund 32 Grad Celsius abgesunken. Laut eigener Aussage war der Segler gut eine Stunde im rund 20 Grad Celsius kalten Wasser geschwommen.
Ganz in der Nähe des Einsatzortes übergaben die Seenotretter den Schiffbrüchigen an den Landrettungsdienst, der den Mann zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus brachte. Anschließend richteten sie seine Jolle wieder auf und schleppten sie an Land.
Zur Unglückszeit herrschten im Revier Windstärken von drei bis vier Beaufort (bis 30 km/h Windgeschwindigkeit).