Seenotretter verhindern Untergang eines Fischkutters

Mit ihrem gemeinsamen Einsatz in der Emsmündung haben deutsche und niederländische Seenotretter am Mittwoch, 3. August 2022, den Untergang eines Fischkutters verhindert. Zwei Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und ein Seenotrettungsboot der Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM) eilten dem Havaristen mit starkem Wassereinbruch zu Hilfe. Die beiden Fischer blieben unverletzt.

Zwei Seenotrettungsboote nähern sich auf der Nordsee einem Fischkutter.

Das Tochterboot ST. PAULI des deutschen Seenotrettungskreuzers HAMBURG (l.) und das niederländische Seenotrettungsboot „Jan en Titia Visser“ nähern sich dem havarierten Fischkutter „Magellan“ in der Emsmündung.

Gegen 15.40 Uhr rief die Besatzung des Fischkutters „Magellan“ (Heimathafen Greetsiel) über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 den auf Borkum stationierten Seenotrettungskreuzer HAMBURG der DGzRS. Die beiden Fischer an Bord meldeten viel Wasser im Maschinenraum. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ihr 17,5 Meter langer Kutter etwa in Höhe Pilsum.

Die zuständige deutsche Rettungsleitstelle See, das von der DGzRS betriebene Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmierte zusätzlich den Seenotrettungskreuzer EUGEN/Station Norderney der DGzRS sowie das Seenotrettungsboot „Jan en Titia Visser“/Station Eemshaven der KNRM.

Die „Jan en Titia Visser“ und das Tochterboot ST. PAULI der HAMBURG brachten insgesamt drei starke Lenzpumpen an Bord der „Magellan“. Im Maschinenraum des Kutters stand das Wasser rund 80 Zentimeter hoch. Die „Magellan“ hatte bereits leichte Schlagseite.

Mit ihrer gemeinsamen Pumpenleistung gelang es den niederländischen und deutschen Seenotrettern, den Havaristen zunächst schwimmfähig zu halten und schließlich vollständig zu lenzen. Eine Beschädigung des Rumpfes konnte nicht festgestellt werden. Die Fischer vermuten einen Schaden an der Deckswaschpumpe als Ursache ihrer Notlage.

Die „Magellan“ nahm Kurs auf Borkum. Sicherheitshalber beließen die Seenotretter die Lenzpumpe der ST. PAULI während der Reise an Bord. Die Fischer des deutschen Kutters „Horst Looden“ begleiteten ihre Kollegen. Alle erreichten sicher den Schutzhafen der Insel.

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