Einer aufmerksamen Passantin verdankt ein 60-jähriger Mann seine Rettung aus dem Schleswiger Stadthafen am Mittwochabend, 1. November 2023, durch die freiwilligen Seenotretter. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes HERWIL GÖTSCH der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) befreite den bereits unterkühlten Wassersportler aus seiner ausweglosen Situation.
Gegen 20.40 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle Nord die Seenotretter. Eine Passantin hatte im Schleswiger Stadthafen Hilferufe aus dem Wasser wahrgenommen. Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HERWIL GÖTSCH befand sich ohnehin zu ihrem turnusgemäßen Mannschaftstreffen auf ihrer nahen Station. Schnell stellten die Seenotretter den genauen Ort der Hilferufe nahezu am Ende des langen Außensteges im Stadthafen fest.
Die Freiwilligen besetzten die HERWIL GÖTSCH und näherten sich mit dem Seenotrettungsboot einem dort liegenden knapp zehn Meter langen Motorsegler. Ein Mann klammerte sich im etwa elf Grad Celsius kalten Wasser an das Ruderblatt. „Wir haben ihn schnell entdeckt, weil er eine Kopflampe trug“, berichtet Vormann Frank Tapper. „Ohne fremde Hilfe hätte er es weder zurück an Bord noch auf den Steg geschafft.“
Über eine spezielle Vorrichtung am Heck des Seenotrettungsbootes nahmen die Seenotretter den unterkühlten Mann an Bord und hüllten ihn in wärmende Decken. Unmittelbar darauf machte die HERWIL GÖTSCH an der nahen Kaimauer des Stadthafens fest. Dort übergaben die Seenotretter den Geretteten mit Hilfe der Feuerwehr zur weiteren Versorgung an die Besatzung eines Rettungswagens. Der 60-Jährige gab an, er habe die Heckleine seines Bootes neu befestigen wollen und sei dabei ins Wasser gestürzt.
Bereits gegen 21.15 Uhr meldete sich die HERWIL GÖTSCH wieder „klar P3“ – einsatzbereit auf ihrer Station Schleswig.