Eine groß angelegte Suche nach zwei Seglern auf der Nordsee hat die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Sonntag, 27. September 2020, koordiniert. Das Segelboot der beiden Männer war gekentert. Die Segler konnten nur noch leblos aus dem Wasser geborgen werden.
Nordwestlich von Spieka-Neufeld (Landkreis Cuxhaven) entdeckten Segler das gekenterte Segelboot.
Foto: Privat
Gegen 10.30 Uhr informierte die Besatzung einer Segelyacht die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS über ein kieloben treibendes Segelboot rund zweieinhalb Seemeilen (etwa fünf Kilometer) nordwestlich von Nordholz. Sofort leiteten die Seenotretter eine groß angelegte Suche ein. An dieser beteiligten sich neben den Seenotrettungskreuzern HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven und ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven der DGzRS jeweils ein Hubschrauber der Deutschen Marine und von Northern Helicopter, Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Spieka-Neufeld, Padingbüttel und Nordholz, die Cuxhavener Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Wasserschutzpolizei Bremerhaven.
Recherchen der SEENOTLEITUNG BREMEN ergaben, dass mit dem rund sieben Meter langen Segelboot offenbar am Vorabend gegen 19 Uhr zwei Männer bei nördlichem Wind der Stärke 6, in Böen 9 Beaufort (bis 88 km/h) von der Insel Neuwerk aus in Richtung Festland aufgebrochen, dort aber nie angekommen waren. Gegen 13.30 Uhr die traurige Gewissheit: Die beiden Schiffbrüchigen wurden fast zeitgleich nur noch leblos gefunden. Während die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER einen Mann leblos treibend im Wasser entdeckte, fanden DLRG-Taucher den anderen Mann verfangen unter dem gekenterten Segelboot.
Die beiden Seenotrettungskreuzer brachten die Verunglückten an Land. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.