Norderney: Wassersportler sitzt mehrere Stunden auf Pegelturm fest

Fast drei Stunden hat ein Kitesurfer am Sonntag, 16. Oktober 2022, auf einem Pegelturm vor Norderney ausgeharrt, ehe ihn die Besatzung einer Fähre entdeckte. Die Seenotretter der Nordseeinsel befreiten ihn aus seiner misslichen Lage: Mit dem Tochterboot EMMI des Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie den unverletzten Mann sicher an Land.

Tochterboot in schwerer See

Mit dem Tochterboot EMMI des Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK der DGzRS sind die Seenotretter im Einsatz für einen überfälligen Kitesurfer gewesen.

Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS/David Hecker

Eine Anruferin meldete sich gegen 16.30 Uhr bei der von der DGzRS betriebenen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen): Sie vermisse einen Kitesurfer, der etwa vier Stunden zuvor vom Weststrand Norderneys gestartet und bisher nicht zurückgekehrt sei, berichtete sie den Wachleitern. Sofort alarmierten diese die Seenotretter der dortigen Station.

Außerdem bat ein Nautiker der Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS die Besatzung der gerade in dem Seegebiet fahrenden Fähre „Frisia XI“, Ausschau zu halten. Wenig später entdeckte die Crew der Fähre tatsächlich einen Mann auf einem Pegelturm. Mit Handzeichen machte dieser auf sich aufmerksam.

Die Seenotretter ließen umgehend das Tochterboot EMMI des derzeit auf Norderney stationierten Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK zu Wasser und nahmen Kurs auf das etwa zwei Seemeilen südlich des Weststrandes befindliche Bauwerk. Vor Ort nahmen sie den sichtlich erschöpften Mann an Bord, bei dem es sich tatsächlich um den als überfällig gemeldeten Kitesurfer handelte.

Nach eigenen Aussagen hatte er auf dem Wasser plötzlich erhebliche Probleme mit seinem Kiteschirm bekommen und sich gerade noch auf den Pegelturm retten können. Ansonsten wäre er bei südwestlichem Wind der Stärke 5 möglicherweise weiter vertrieben worden. Die Seenotretter brachten den zwar ausgelaugten, aber unverletzt gebliebenen Wassersportler sicher an Land.

Die Seenotretter weisen in diesem Zusammenhang noch einmal auf ihre kostenlose Sicherheits-App SafeTrx hin. Die App zeichnet über das GPS des iPhone oder Smartphone die Route des Wassersportlers auf. Diese kann in der Rettungsleitstelle See der DGzRS im Notfall direkt abgefragt werden. Bei Anruf wird die Position direkt mit an die Rettungsleitstelle See übertragen. Außerdem können in einem Routenplan wichtige Informationen abgefragt werden, so dass auch bei Verlassen des mobilen Abdeckungsbereiches SafeTrx für die Seenotretter in einem Notfall eine wichtige Informationsquelle darstellt.

SafeTrx steht kostenlos zum Download im Apple App Store und im Google Play Store zur Verfügung.

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