Katamaran kentert nach Ruderbruch, zwei Segler in gefährlicher Lage

In eine gefährliche Situation sind am Mittwochabend, 4. Oktober 2023, zwei Segler in der Ostsee vor Kühlungsborn geraten: Mit ihrem Katamaran waren sie nach einem Ruderbruch gekentert und trieben bei starkem Seegang manövrierunfähig vor der Küste. Die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie mit dem Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO sicher an Land.

Ein Katamaran ist mit einer Leine mit einem anderen Boot verbunden.

Mit dem Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO sind die freiwilligen Seenotretter der DGzRS-Station Kühlungsborn im Einsatz für einen Katamaran samt zweiköpfiger Besatzung – im Hintergrund zieht eine Unwetterfront auf.

Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Von Land aus hatte eine Frau den gekenterten Katamaran etwa eine drei viertel Seemeile (rund 1,5 Kilometer) vor der Küste gesichtet. Offenbar gelang es den beiden Seglern nicht mehr aus eigener Kraft, ihr etwa vier Meter langes Boot – ein sogenannter Hobie Cat – von allein wieder aufzurichten oder das rettende Ufer zu erreichen. Sofort setzte sie einen Notruf ab.

Die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn wollten gerade mit ihrem wöchentlichen Stationsabend beginnen, als der Alarm sie kurz vor 18 Uhr erreichte. Umgehend besetzten sie das Seenotrettungsboot KONRAD-OTTO und liefen sofort zum Havaristen. Vor Ort war schnell klar: Ein Ruderbruch war ursächlich für die Kenterung. Die Seenotretter stellten eine Leinenverbindung her und richteten den Katamaran wieder auf. Bei Westwind der Stärke 5 (bis zu 38 km/h) und etwa einen Meter hohen Wellen schleppten sie den Hobie Cat samt den sichtlich erschöpften Männern mit der KONRAD-OTTO in Richtung Küste.

Auf der Schleppreise zog eine Unwetterfront mit Starkregen über die beiden Boote hinweg. Der Wind verstärkte sich plötzlich auf 7 bis 8 Beaufort (bis zu 74 km/h) und türmte die See bis zu zwei Metern auf. Der Regen war kurzzeitig so stark, dass die Sicht lediglich noch wenige Meter betrug. Wären die Segler zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Schlepp der KONRAD-OTTO gewesen, wäre aus einer gefährlichen Lage eine lebensgefährliche geworden. Die Seenotretter warteten günstigere Wind- und Seegangsverhältnisse ab, bevor sie den Katamaran und die beiden unverletzt gebliebenen Segler sicher an Land brachten.

Ohne Deine Spende geht’s nicht!

Aktuelle Seenotfälle
Seenotretter im Nachteinsatz für havarierte Segelyacht

Am frühen Morgen des 7. Dezember 2024 ist eine Segelyacht nordwestlich von Fehmarn in eine Notlage geraten. Zwei Seenotrettungsboote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kamen der zweiköpfigen Besatzung der manövrierunfähigen Yacht zu Hilfe und brachten sie sicher an Land.

Seenotfälle
Seenotretter unterstützten dänische Kollegen bei Brand auf Fischkutter

Vor der dänischen Insel Ærø fing am Mittwoch, 4. Dezember 2024 der Fischkutter „Lillelama“ Feuer. Der Seenotrettungskreuzer FRITZ KNACK der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) unterstützte bei der Brandbekämpfung und der Bergung des havarierten Kutters.

Seenotfälle
Nächtliche Suche nach orientierungslosem Segler in der Deutschen Bucht erfolgreich

In einer groß angelegten fünfstündigen Suche mit mehreren Rettungseinheiten und Behördenfahrzeugen haben die Seenotretter einen orientierungslosen Segler in Sicherheit gebracht.

Seenotfälle
Seenotretterin in Uniform schaut durch Fernglas auf hoher See
Das Seenotretter-Logbuch

Unsere Informationen kommen per Funk.
Ihre mit einem Newsletter.

Wir informieren Sie monatlich über Neuigkeiten aus unserer Arbeit. Dazu zählen Einsatzberichte, Veranstaltungstermine und Geschichten aus dem Bordalltag.