Wassereinbruch auf Fischkutter in der Lübecker Bucht

Schwerer Wassereinbruch auf einem Fischkutter hat heute Nachmittag, Mittwoch, den 11. September 2024, einen Travemünder Fischer in der Lübecker Bucht in Lebensgefahr gebracht. Die Seenotretter der Stationen Grömitz und Travemünde der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eilten dem Fischer zu Hilfe und retteten ihn und seinen Kutter vor dem Untergang.

Fischkutter wird von DGzRS-Seenotrettungsboot eingeschleppt

Das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS brachte den Fischkutter in Sicherungsbegleitung der FELIX SAND nach Travemünde. Foto: DGzRS /Stefan Wollnik

Über Funk sendete der Fischer aus Travemünde um 16.15 Uhr „Mayday“ - das Signal für unmittelbare Lebensgefahr. Während einer Fangreise hatte eindringendes Wasser in seinem etwa neuneinhalb Meter langen Fischkutter bereits die Maschinenanlage überspült.

Der Notruf wurde von der Rettungsleitstelle See der DGzRS sowie von zahlreichen Schiffen im Revier empfangen. Der Grömitzer Seenotrettungskreuzer FELIX SAND befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt und änderte sofort seinen Kurs. Das Seenotrettungsboot ERICH KOSCHUBS wurde von freiwilligen Seenotrettern besetzt und lief aus Travemünde aus. Mehrere Fahrzeuge, darunter eine Fähre, eine Korvette der Marine, ein Lotsenversetzer sowie ein Fischkutter boten zusätzlich ihre Unterstützung an.

Der sinkende Fischkutter befand sich zu diesem Zeitpunkt in Höhe der Tonne Brodten Ost, etwa 2,5 Seemeilen (4,5 Kilometer) von Travemünde entfernt. Um 16.40 Uhr traf der Seenotrettungskreuzer FELIX SAND bei dem Fischer ein. Ein Seenotretter stieg über und wenig später konnte eine mobile Lenzpumpe in Gang gebracht werden, die das Wasser abpumpte. Von der ERICH KOSCHUBS stieg ein weiterer Seenotretter über und unterstützte.

Nachdem die Seenotretter den Wassereinbruch unter Kontrolle hatten, brachten sie den Fischkutter sicher nach Travemünde, wo der Schleppverband kurz nach 17 Uhr eintraf.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte Wind aus Südwest mit fünf Beaufort (bis 49 km/h). Zur genauen Ursache des Wassereinbruches liegen derzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor.

 

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