Einer manövrierunfähigen Segelyacht ist das Tochterboot des neuen Seenotrettungskreuzers SK 42 am Mittwoch, 25. August 2021, vor der Station Darßer Ort zu Hilfe gekommen. Für die erst am Vortag stationierte, noch ungetaufte Rettungseinheit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war es der erste Einsatz.
Das Tochterboot des neuen Seenotrettungskreuzers der Station Darßer Ort bringt eine manövrierunfähige Yacht im Schlepp in den Hafen
Derzeit liegt SK 42 – so die interne Bezeichnung bis zur Taufe – für Ausrüstungs- und Einweisungsfahrten im Nothafen Darßer Ort, gemeinsam mit dem dort noch stationierten Seenotrettungskreuzer THEO FISCHER. Während einer technischen Einweisung alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die Station. Eine Segelyacht im Revier war aufgrund einer Leine im Propeller manövrierunfähig geworden.
Kurzerhand besetzten die Seenotretter TB 46. Durch starken Regen waren die Sichtverhältnisse sehr eingeschränkt. Die Seenotretter fanden den Havaristen schließlich zwei Seemeilen (ca. 3,6 Kilometer) südöstlich der Station. Bei rauer See und Windstärke fünf mit Böen von sechs Beaufort (bis zu 49 km/h) aus West stellten die Seenotretter eine Leinenverbindung her. Erst im Schlepp des Tochterbootes kam eine telefonische Verbindung mit der Besatzung der 15 Meter langen Segelyacht zustande. Seekrankheit hatte zwei der vier Besatzungsmitglieder an Bord zeitweise stark zugesetzt. Die Seenotretter brachten den Havaristen sicher in den Nothafen Darßer Ort.
Der neue Seenotrettungskreuzer SK 42 wird noch für weitere Testfahrten im Revier unterwegs sein. Währenddessen geht die THEO FISCHER weiterhin von der Station aus in den Einsatz. In Zukunft wird sie als Seenotrettungskreuzer ohne feste Station immer dort zum Einsatz kommen, wo andere Rettungseinheiten vertreten werden müssen, zum Beispiel während einer Werftzeit.
Die Taufe von SK 42 – der zukünftigen NIS RANDERS – wird im nicht-öffentlichen Rahmen im September auf der Bauwerft Fassmer in Berne an der Unterweser durchgeführt. Dort werden auch noch Restarbeiten am Seenotrettungskreuzer durchgeführt.
Mehr zum Bau des neuen Seenotrettungskreuzers erfahren Sie unter nis-randers.de.