„Feuer an Bord!“ Jeder Seemann weiß um die Gefahren, die in so einem Fall für Schiff und Besatzung drohen. Ein solcher Notruf hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Freitagnacht, 17. September 2021, erreicht. Auf der Nordsee war auf einem Krabbenkutter aus noch unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Die beiden Fischer wurden von einem Hubschrauber der Northern Helicopter GmbH sicher an Land gebracht.
Für einen brennenden Fischkutter im Einsatz: der Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS, Klaus-D. Wupper
Archivfoto: Die Seenotretter – DGzRS
Gegen 22.15 Uhr meldete sich ein Angehöriger von einem der beiden Besatzungsmitglieder bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS: Auf dem Holzkutter „Freyja“ (Heimathafen: Husum) war ein Feuer ausgebrochen und die Fischer mussten in eine Rettungsinsel steigen. Das Unglück ereignete sich im Nordfriesischen Wattenmeer zwischen den Halligen Langeneß und Hooge. Sofort alarmierten die Wachleiter die Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE/Station Amrum und EISWETTE/Station Nordstrand. Außerdem zogen sie einen Hubschrauber von Northern Helicopter hinzu, der sich gerade in der Nähe des Havaristen befand.
Bereits kurz nach dem Notruf entdeckte die Hubschrauberbesatzung die Rettungsinsel und winschte die beiden Schiffbrüchigen per Seilwinde auf. Anschließend flog sie die Männer in ein nahe gelegenes Krankenhaus.
Währenddessen lief die ERNST MEIER-HEDDE zum etwa 17 Meter langen Holzkutter, der in der Süderaue in Höhe der Tonne L2 vor Anker lag und lichterloh brannte. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und eventueller Gasflaschen an Bord blieben die Seenotretter in sicherer Entfernung, um sich nicht selbst zu gefährden.
Die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN hatten inzwischen die zuständige Verkehrszentrale und das Havariekommando über den Notfall informiert. Die Wasserschutzpolizei Husum hat die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.