Wenn im Herbst auf der Ostsee Kohlköpfe von Schiff zu Schiff fliegen, müssen in Heiligenhafen wieder die „Maritimen Kohltage“ sein. Der Verein Museumshafen am Warder und der Tourismus-Service als Ausrichter der dreitägigen Veranstaltung spendeten auch in diesem Jahr den Erlös aus dem Kohlkopf-Verkauf den Seenotrettern.
Auf dem Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN nimmt der freiwillige Vormann Frank Lietzow (2. v. l.) einen symbolischen Spendenscheck von den Organisatoren der „Maritimen Kohltage“ entgegen.
Das Museumsschiff „Olifant“ und die „Tai Pan“ hatten die Ernte des Landwirtes Peter Joachim Witt aus Blieschendorf am 29. September von Orth auf Fehmarn nach Heiligenhafen gebracht. Mit der Fahrt erinnert der Verein Museumshafen am Warder an die Zeit vor dem Bau der Fehmarnsundbrücke, als das schmackhafte Gemüse immer auf diesem Weg von der Insel ans Festland transportiert wurde. „Wir haben insgesamt 420 Kohlköpfe für die DGzRS verkauft“, bilanzierte Christian Patzer. Der Vereinsvorsitzende lobte den unermüdlichen Einsatz vieler freiwilliger Helfer, die bei den Gästen des maritimen Festes am Kommunalhafen zusätzliche Spenden sammelten und damit die Summe von 2.800 Euro erst möglich machten.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung vom 29. September bis 1. Oktober mit maritimen Bühnenprogramm und frisch zubereiteten Kohlgerichten war erneut eine Regatta vor Heiligenhafen. Bei dieser mussten die Besatzungen der teilnehmenden Schiffe einen Kohlkopf fangen, den die Crew des Wendeschiffes ihnen zuwarf. Anschließend schmückten sie ihn mit bordeigenen Mitteln. Am Abend entschied der Applaus der Besucher, wessen „Kopf“ der schönste ist. Diese Tradition wollen die Veranstalter im kommenden Jahr genauso beibehalten wie die Spendenaktion zugunsten der Seenotretter, versprach Christian Patzer.