Die Seenotretter haben am Sonntagabend, 25. April 2021, auf der Weser vor Bremerhaven einem schwer verletzten Seemann schnelle Hilfe gebracht. Der Mann hatte sich an Bord eines Tankschiffes einen offenen Armbruch zugezogen. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte ihn sicher an Land.
Im Einsatz für einen schwer verletzten Seemann: die Seenotretter des Seenotrettungskreuzers HERMANN RUDOLF MEYER der DGzRS.
Die Verkehrszentrale Bremerhaven hatte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gegen 19 Uhr über einen schweren Unfall an der Stromkaje informiert. Dort hatte das unter dänischer Flagge fahrende Containerschiff „Seago Piraeus“ festgemacht. Um Brennstoff zu übergeben, lag die Bunkerbarge „Ebba 2“ längsseits des Frachters. Von diesem fiel plötzlich aus noch ungeklärter Ursache ein Gegenstand herunter. Dieser traf einen philippinischen Seemann auf der „Ebba 2“ und verletzte ihn sehr schwer am Arm. Er benötigte umgehend medizinische Hilfe.
Sofort alarmierten die Wachleiter den Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER der Station Bremerhaven, da ein Abbergen* nur seeseitig möglich war. Mit einem Notarzt und zwei Rettungsassistenten an Bord liefen die Seenotretter bereits wenig später aus; Kurs: Containerterminal.
Vor Ort gingen die Seenotretter mit der HERMANN RUDOLF MEYER bei dem Bunkerschiff längsseits. Der Notarzt, die Rettungsassistenten und ein als Rettungssanitäter ausgebildeter Seenotretter stiegen bei ruhiger See auf die „Ebba 2“ über. Dort stabilisierten sie zunächst den Patienten, bevor die Besatzung des Seenotrettungskreuzers ihn übernahm.
Während der Rückfahrt zum Alten Hafen versorgte der Notarzt den Schwerverletzten an Bord weiter. Am Liegeplatz der Seenotretter kümmerte sich der Landrettungsdienst um den Weitertransport des Mannes in ein nahegelegenes Krankenhaus.
*seemannschaftlich für „in Sicherheit bringen“