Für die Passagiere und die Besatzung eines Fahrgastschiffes ist am heutigen Dienstag, 29. August 2023, eine Ausflugsfahrt am Rand der Ostsee im sicheren Schlepp der Seenotretter zu Ende gegangen. Aufgrund eines Maschinenschadens trieb das Schiff manövrierunfähig im Greifswalder Bodden. Ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) schleppte es in den Hafen von Karlshagen.
Mit dem Seenotrettungsboot HEINZ ORTH/Station Freest der DGzRS schleppen die Seenotretter das Fahrgastschiff „Astor“ aus der Gefahrenzone. Das Küstenstreifenboot „Damerow“ der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern sichert den Schleppverband ab.
Der Kapitän des Fahrgastschiffes „Astor“ meldete sich kurz nach 12 Uhr bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See (Maritime Rescue Co-ordination Centre, MRCC Bremen): Sein Schiff trieb aufgrund eines Maschinenschadens manövrierunfähig bei Tonne O22 etwa eine halbe Seemeile (rund einen Kilometer) südwestlich der kleinen Insel Ruden in der Nähe des Peenemünder Hakens. Da die Besatzung die Maschine nicht mit Bordmitteln wieder flottbekam, war sie auf die Hilfe der Seenotretter angewiesen. Anderenfalls wäre die „Astor“ mit 30 Menschen an Bord außerhalb des Fahrwassers festgekommen.
Das alarmierte Seenotrettungsboot HEINZ ORTH/Station Freest der DGzRS traf etwa zeitgleich mit dem Küstenstreifenboot „Damerow“ der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommern vor Ort ein. Die Beamten hatten über Funk von den Problemen der „Astor“ gehört und ebenfalls Kurs auf das Fahrgastschiff genommen.
Die Seenotretter nahmen bei schwacher, nördlicher Brise mit drei Beaufort (bis 19 km/h) und wenig Seegang das 21 Meter lange Fahrgastschiff mit dem 9,5-Meter langen Seenotrettungsboot auf den Haken. Das Schlauchboot der „Damerow“ sicherte den Schleppverband als Heckschlepper ab.
Etwas später übernahm der Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ/Station Greifswalder Oie den Schleppanhang. Er nahm die „Astor“ längsseits und schleppte sie sicher in den Hafen von Karlshagen. Für die Menschen an Bord des Ausflugsschiffes bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.