Die Seenotretter der Station Laboe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am Montagnachmittag, 17. Oktober 2022, für ein schwer erkranktes Besatzungsmitglied einer Fähre im Einsatz gewesen. Der Mann benötigte schnelle medizinische Hilfe. Mit einem SAR-Hubschrauber wurde er in ein Krankenhaus geflogen.
Windenmanöver der BERLIN mit SAR-Hubschrauber. Vergleichbare Wetterbedingungen wie auf diesem Archivfoto herrschten zur Einsatzzeit in der Kieler Bucht.
Gegen 15 Uhr meldete sich die norwegische Leitstelle Stavanger bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See: An Bord der Fähre „Color Magic“ hatte ein Besatzungsmitglied starke Brustschmerzen. Das 224 Meter lange Schiff verließ zu dem Zeitpunkt die Kieler Förde und befand sich auf dem Weg nach Oslo. Die Wachleiter alarmierten umgehend die Besatzung des in Laboe stationierten Seenotrettungskreuzers BERLIN und forderten einen Seenotarzt sowie einen SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine an.
Während die BERLIN den Mediziner an Bord nahm, vereinbarten Seenotretter und Marineflieger einen Treffpunkt auf See. Der SAR-Hubschrauber des Typs „Sea King“ nahm den Arzt mit einer Winde vom Seenotrettungskreuzer auf und flog ihn zum etwa neun Seemeilen (rund 17 Kilometer) von der Küste entfernten Fährschiff.
Dort gelang es, den Patienten so weit zu stabilisieren, dass er von der Hubschrauberbesatzung in ein Krankenhaus geflogen werden konnte.
Während der Einsatzzeit herrschte diesiges Wetter bei leichtem Südwestwind und etwa einem Meter Seegang.