Bald ist es soweit: SRB 78 wird erstmals in seinem Element schwimmen. In wenigen Stunden wird der Neubau für die freiwilligen Seenotretter der Station Norddeich mit einem Kran in die Warnow vor der Bauwerft in Rostock gesetzt. Bis es soweit ist, stehen noch letzte Restarbeiten an. (Fotos: Tamsen Maritim)

RB 78 steht auf einem Transportwagen und wartet sehnsüchtig auf den nächsten Arbeitsschritt: Bald wird der Neubau von einem Kran in sein Element gehoben. Am Mast weht noch die Werftflagge und an der Gösch die Flagge Rostocks. Das ändert sich, wenn die Werft das Seenotrettungsboot offiziell an die DGzRS übergibt.
Noch trägt das jetzt entstehende Seenotrettungsboot seine interne Bezeichnung SRB 78. Erst am Tauftag verraten die Seenotretter den endgültigen Namen. Kein Geheimnis ist jedoch seine Finanzierung: Der Bau wird durch die großzügige Spende der Bremer Familie Karstedt ermöglicht. So legte denn auch Bernd Karstedt eine Medaille mit besonderem Familienbezug in das dafür vorgesehene Bauschott ein.
Das Seenotrettungsboot ist ein modifizierter Nachbau der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse und ist für die Station Norddeich vorgesehen. Die bisher dort stationierte WILMA SIKORSKI kommt voraussichtlich künftig als Seenotrettungsboot ohne feste Station immer dort zum Einsatz, wo andere Seenotrettungsboote zum Beispiel aufgrund von Werftzeiten vertreten werden müssen.

Wenige Wochen bevor SRB 78 fertig gebaut ist und die umfangreiche Erprobung auf See beginnt, steht das Seenotrettungsboot gemeinsam mit seinem Schwesterschiff SRB 80 in der Werfthalle.

Klein, aber wichtig: Die Opferanoden aus Zink am Kiel beschützten den Rumpf des Seenotrettungsbootes. Die Bauteile aus unedlem Metall werden im Salzwasser allmählich „aufgefressen“ und verhindern auf diese Weise elektrogalvanische Korrosion am Aluminiumkörper des Seenotrettungsbootes – sie opfern sich.