Was für ein Empfang: Die Freiwilligen Feuerwehren aus Schleswig, Fahrdorf und Borgwedel sowie die Bundespolizei haben das neue Seenotrettungsboot SRB 82 am 28. März mit Wasserfontänen gebührend begrüßt. Nach zweitägiger Seereise über Weser, Nordsee, Nord-Ostsee-Kanal, Ostsee und Schlei lief es erstmals seine zukünftige Station an und machte an seinem Liegeplatz im Schleswiger Stadthafen fest.
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Nach 28 Dienstjahren wird die WALTER MERZ von dem neuen Seenotrettungsboot SRB 82 abgelöst. Die WALTER MERZ wird zukünftig vom freiwilligen estnischen Seenotrettungsdienst Pärnu SAR auf der Ostsee eingesetzt.
Foto: Alexander Krüger
Dort ersetzt die 8,9 Meter lange Rettungseinheit die WALTER MERZ, die die Seenotretter nach 28 Einsatzjahren außer Dienst stellen. Allerdings wird das 8,5 Meter lange Seenotrettungsboot weiterhin Leben retten – es wird künftig vom freiwilligen estnischen Seenotrettungsdienst Pärnu SAR eingesetzt.
Die neue Rettungseinheit der freiwilligen Seenotretter aus Schleswig wurde auf der finnischen Werft Arctic Airboats gebaut. Das drei Meter breite und nur 65 Zentimeter tiefgehende Vollkunststoffboot ist ein sogenanntes Rigid Buoyant Boat (RBB). Es ist robust, einfach zu handhaben und ohne Spezialwerft zu warten. SRB 82 verfügt über zwei 200-PS-Außenbordmotoren, die es auf 38 Knoten (ca. 70 km/h) beschleunigen können. Wann es bei einer Taufe seinen endgültigen Namen erhalten wird, ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie noch offen.
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Foto: Malte Hein
Als nächstes passiert das Vollkunststoffboot die Rendsburger Hochbrücke und die dortige Schiffsbegrüßungsanlage.
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Foto: Alexander Krüger
Und schon liegt die Passage durch die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt hinter dem Neubau. An der engsten Stelle der Kieler Förde liegt der Leuchtturm Kiel-Friedrichsort auf seiner Backbord-Seite. Nächstes Etappenziel ist die DGzRS-Station Maasholm an der Schleimündung. Dort wird es neben seinem Schwesterschiff HELLMUT MANTHEY festmachen.

Foto: Alexander Krüger
Bald ist es da: Von der Schleibrücke in Kappeln mit dem berühmten Heringszaun und dem Albatros des ehemaligen Marine-Stützpunktes sind es lediglich noch etwa 19 Seemeilen (rund 35 Kilometer) bis zu seinem neuen Liegeplatz im Schleswiger Stadthafen.