Patrick Testa-Kreitz

Patrick Testa-Kreitz

Der Untergang der „Jan Heweliusz“: Seenotretter und Gerettete sprechen über einen der herausforderndsten Einsätze der DGzRS

In der Nacht auf den 14. Januar 1993 gerät die polnische Fähre „Jan Heweliusz“ auf dem Weg von Swinemünde ins schwedische Ystad in einen gewaltigen Orkan. Offenbar verrutscht durch den Sturm Ladung an Bord. Das 125 Meter lange Schiff bekommt Schlagseite und kentert schließlich keine 20 Seemeilen (etwa 35 Kilometer) östlich von Rügen.

Als der Hilferuf das MRCC Bremen (Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS erreicht, eilen die Seenotrettungskreuzer ARKONA aus Sassnitz sowie die HANS LÜKEN von der Station Greifswalder Oie zu Hilfe. Nach langer, anstrengender Suche im Dunkeln und bei bis zu acht Meter hohen Wellen entdeckt die Crew der ARKONA dann eine Rettungsinsel. Auf ihr: der Matrose Leszek Kochanowski und der Ingenieur Gregory Sudwoj mit anderen Mitgliedern der Fährbesatzung, die die Hoffnung auf Hilfe noch nicht ganz aufgegeben haben. Die ARKONA rettet zwei Männer, ein Rettungshubschrauber bringt drei andere in Sicherheit. Nur neun von 64 Menschen an Bord überleben den Untergang der „Jan Heweliusz“.

Im 25-minütigen Dokumentarfilm über die Katastrophe berichten Seenotretter und Gerettete von ihren Erlebnissen an diesem schicksalhaften Tag vor 30 Jahren.

Karl-Heinz Schuhmacher I damals Vormann Station Greifswalder Oie
„Ich weiß, wie das Wetter auf der Ostsee aussehen kann. Das sollte niemand unterschätzen.“

Andreas Podhola I damals Rettungsmann auf der ARKONA
„Im Vorhinein machst Du Dir keine großen Gedanken. Du fährst los und machst den Job.“

Film: Mayday im Ostsee-Orkan

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Detlef Finster I damals Rettungsflieger der Marine
„Das war ein unglaublicher Sturm. Sowas habe ich später nie wieder erlebt.“

Überlebender Gregory Sudwoj
„Dass die DGzRS uns gerettet hat, zeigt mir, dass egal was passiert, es immer auch Hoffnung gibt.“

Überlebender Leszek Kochanowski
„In der Rettungsinsel war mir so kalt, dass ich wirklich alles für eine Decke gegeben hätte, um mich irgendwie warm zu halten.“

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