Kurz nach 13 Uhr meldete die Verkehrszentrale Warnemünde des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee an die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, dass das Fahrgastschiff „Der Stralsunder“ einen Ruderschaden erlitten hatte und manövrierunfähig im Peenestrom bei Usedom trieb.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte daraufhin die freiwilligen Seenotretter der Station Zinnowitz, die aufgrund der Länge des Havaristen von 25 Metern mit ihren beiden Seenotrettungsbooten HECHT und OTTO BEHR zu Hilfe kamen. Während die OTTO BEHR das Schiff in Schlepp nahm, wurde per Leinenverbindung am Heck im schmalen Peenestrom ein Abdriften des Havaristen durch die HECHT verhindert.
Ebenso begleitete das Streifenboot „Breitling“ der Wasserschutzpolizei zur Absicherung den Schleppzug, der kurz nach 16 Uhr in Wolgast festmachte.
Während des Einsatzes herrschte starker Wind aus östlicher Richtung mit Böen bis teils acht Beaufort (bis zu 74 km/) und rund anderthalb Meter Seegang. Eine Gefahr bestand für Passagiere und Besatzung des Havaristen zu keiner Zeit.