Die Seenotretter haben am späten Samstagabend, 1. Februar 2025, in der Elbmündung bei Cuxhaven einen schwer erkrankten Passagier von einem Kreuzfahrtschiff abgeborgen*. Er benötigte dringend medizinische Hilfe. Mit dem Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie den Mann sicher an Land.
Der Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER der DGzRS liegt längsseits des Kreuzfahrtschiffes „Aidanova“ und nimmt einen schwer erkrankten Passagier an Bord. Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Gegen 21.45 Uhr meldete sich die „Aidanova“ bei der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen: An Bord des 337 Meter langen Kreuzfahrtschiffes benötigte ein Passagier dringend medizinische Hilfe. Die „Aidanova“ war zu dem Zeitpunkt auf dem Weg von Hamburg nach Rotterdam (Niederlande) und befand sich auf der Elbe, etwa in Höhe Otterndorf.
Die Rettungsleitstelle See alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer ANNELIESE KRAMER/Station Cuxhaven. Die Seenotretter nahmen einen Notarzt und zwei Notfallsanitäter der Berufsfeuerwehr Cuxhaven zusätzlich an Bord. Danach nahm die ANNELIESE KRAMER bei dichtem Nebel mit Sichtweiten von weniger als einem Kabel (eine Zehntelseemeile, 185 Meter) Kurs auf die „Aidanova“. Bauliche Besonderheiten des Kreuzfahrtschiffes mit herausragenden Teilen erschwerten das Rendezvous der beiden Schiffe. Deshalb stoppte es vor Cuxhaven auf, bevor der Seenotrettungskreuzer bei ihm längsseits ging.
Der Notarzt und die Notfallsanitäter stiegen bei ruhiger See über. Sie stabilisierten den 70-jährigen Mann zunächst an Bord des Kreuzfahrtschiffes. Die Seenotretter übernahmen ihn anschließend auf einer speziellen Schleifkorbtrage liegend auf den Seenotrettungskreuzer. In Cuxhaven übergaben sie den schwer erkrankten Patienten zum Weitertransport an den Landrettungsdienst.
*Abbergen: Seemännisch für „retten“, „in Sicherheit bringen“