Wer etwas mit eigenen Augen gesehen hat, weiß genau, wofür sich eigener Einsatz lohnt. So war es auch bei den Feuerwehrleuten aus dem hessischen Hopfelde am Himmelfahrtswochenende: Sie erlebten am 28. Mai vor Wangerland gemeinsam mit ihrer Partnerfeuerwehr aus Waddewarden einen Einsatz der freiwilligen Seenotretter aus Horumersiel mit. Daraufhin entschieden sie sich spontan, Geld für sie zu sammeln.
Freiwillige für Freiwillige: Kassenwart Uwe König (v. l.) und Gruppenführer Ihno Gerdes von der Ortsfeuerwehr Waddewarden bei der Spendenübergabe am Liegeplatz des Seenotrettungsbootes WOLFGANG PAUL LORENZ mit dem freiwilligen Vormann Günter Ihnken (2. v. r.) und Rettungsmann Wieland Rosenboom
Seit 59 Jahren sind die beiden Wehren partnerschaftlich verbunden und besuchen sich regelmäßig wechselseitig. Am langen Himmelfahrtswochenende waren die Feuerwehrleute aus Nordhessen für einige Tage bei ihren Kollegen im Wangerland zu Gast. Am Samstag wollten sie mit dem Ausflugsschiff „Jens Albrecht“ von Horumersiel aus zum Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven und zu den Seehundsbänken auf der Nordsee fahren. Doch daraus wurde nichts: Steifer Nordwestwind von bis zu sieben Beaufort (bis zu 61 Kilometer pro Stunde) und sehr grobe See verhinderten ihre Seereise.
Stattdessen erzählten ihnen Kapitän Tom Thomssen und der freiwillige Seenotretter Wieland Rosenboom an Bord spannende Geschichten aus der Region, unterhaltsame Anekdoten und allerlei Döntjes. Diese wurden gegen 13 Uhr von einem Einsatz der Rettungsleute der DGzRS-Station Horumersiel unterbrochen: Vor Schillig war ein Kitesurfer in Not geraten, er konnte nicht mehr aus eigener Kraft den rettenden Strand erreichen. „Wir verfolgten seine Rettung vom Oberdeck mit“, erinnert sich Feuerwehrmann Timo König aus Waddewarden. „Beeindruckt von der schnellen und ehrenamtlichen Hilfe haben wir spontan auf unserer abendlichen Feier einen Feuerwehrhelm für eine Sammlung durch die Reihen gehen lassen.“ Dabei kamen insgesamt 255 Euro für die Arbeit der Seenotretter zusammen.
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