Seit 1997 haben sich ehemalige Besatzungsmitglieder der Fregatte „Brommy“ (F 218) alle zwei Jahre gemeinsam mit ihren Angehörigen getroffen. Damit ist jetzt Schluss: Anfang Juni fand die letzte Zusammenkunft in Bensheim statt. Dort entschieden sie, die Bordkasse aufzulösen und 1.120 Euro davon an die Seenotretter zu spenden – ganz im Sinne des bereits verstorbenen Gründers Heinrich Dettmer.
Bei ihrem letzten Treffen lösten die verbliebenden Mitglieder der „Bordgemeinschaft Brommy“ ihre Bordkasse auf und spendeten davon 1.120 Euro an die Seenotretter.
Die Fregatte „Brommy“ diente der Bundesmarine von 1959 bis 1965 vor allem als Schulschiff. Vom Stapel gelaufen war sie bereits 1942 in Großbritannien, und die Royal Navy hatte sie im Zweiten Weltkrieg als Geleitzerstörer „Eggesford“ eingesetzt.
32 Jahre nachdem die Fregatte außer Dienst gestellt worden war, sahen sich viele der ehemaligen Besatzungsmitglieder das erste Mal in Osnabrück wieder. Dort gründeten sie die „Bordgemeinschaft Brommy“ und wählten Heinrich Dettmer zum Vorsitzenden, der dieses Amt bis zu seinem Tod ausübte. Sie vereinbarten, künftig alle zwei Jahre zusammenzukommen, um in Erinnerungen auch an die Fahrten ins Mittelmeer, rund um Großbritannien und Norwegen zu schwelgen sowie sich über Familie, Hobbys und das Leben an sich auszutauschen.
Bis 2022 trafen sie sich insgesamt 14 Mal meist für drei Tage an wechselnden Orten wie Wilhelmshaven, Flensburg und Warnemünde. In den Anfangsjahren waren die Zusammenkünfte auch wegen des abwechslungsreichen Programms mit durchschnittlich etwas mehr als 100 Personen immer sehr gut besucht, doch mit der Zeit sank die Teilnehmerzahl stetig. So waren im Juni 2022 lediglich noch 20 Menschen nach Bensheim gereist – viele der Ehemaligen sind bereits verstorben, und manche von ihnen können aufgrund ihres Alters nicht mehr reisen.
Deshalb entschieden die verbliebenden Mitglieder der Bordgemeinschaft, dass es keine weiteren Treffen mehr geben soll. Sie lösten die Bordkasse auf und spendeten davon die Hälfte – 1.120 Euro – an die Seenotretter. Dies hatte sich der verstorbene Gründer Heinrich Dettmer so gewünscht. Die andere Hälfte floss in den Erhalt des Marine-Ehrenmals in Laboe.
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