Anke und Michael Rittmann sind Gastronomen mit Leib und Seele. Mitten in der Altstadt von Stendal betreiben sie einen florierenden Imbiss. Dort haben sie im August eine Benefizaktion zugunsten der Seenotretter auf die Beine gestellt, die länger dauerte als geplant. Dass es überhaupt dazu gekommen ist, hat vor allem mit dem 2021 verstorbenen DGzRS-Mitarbeiter Jürgen Firon zu tun.
Daumen hoch: Die Stendaler Gastronomen Anke und Michael Rittmann finden die Seenotretter klasse. Deshalb engagiert sich das Ehepaar für sie auf vielfältige Weise.
Als Jürgen Firon im April 2021 stirbt, möchte ihm sein Neffe seinen letzten Wunsch erfüllen: eine Seebestattung. Michael Rittmann ruft kurz entschlossen bei den Seenotrettern an. „Alle waren unheimlich hilfsbereit und sehr verständnisvoll“, erinnert sich seine Frau Anke Rittmann. Ihren eigenen Beschäftigten kann die DGzRS ausnahmsweise Seebestattungen ermöglichen. Der Seenotrettungskreuzer BREMEN übernahm dies in diesem Fall. „Wir fühlten uns an Bord total gut aufgehoben. Die Mannschaft um Vormann Sven-Eric Carl hat uns und unsere Familie sehr einfühlsam begleitet“, sagt Anke Rittmann.
Diese feinfühlige Art in einem sehr schweren Moment nimmt das Ehepaar noch mehr für die Seenotretter ein. Sie beschließen etwas zurückzugeben, aber aufgrund der Corona-Pandemie verzögert sich alles ein wenig. Am 5. August 2023 ist es endlich so weit: Vor ihrem Imbiss „Bouletti – Mahl Zeit!“ in der Altstadt Stendals ziehen sie ein Banner mit einem Seenotrettungskreuzer hoch, stellen ein Sammelschiffchen auf dem Tresen auf und kündigen an, den Tageserlös zu spenden. Außerdem verkaufen sie Foto-Reproduktionen des Gemäldes „Seenotrettungskreuzer im Einsatz vor Helgoland“ – das Original hatte Jürgen Firons Schwester Karin Rittmann mit gekonnten Pinselstrichen in Öl auf Leinwand gebannt.
Als sie an diesem Tag ihren Imbiss schließen, blicken Anke und Michael Rittmann auf viele anregende Gespräche mit ihren Gästen zurück. Einer hat ihnen beispielsweise von einem selbst erlebten Einsatz berichtet und besonders viel Geld in das Sammelschiffchen gesteckt. Anderen haben sie erläutert, was die Seenotretter leisten und warum sie auch für Küstenurlauber wichtig sind.
Anders als geplant, bleibt ihre Aktion allerdings nicht auf einen Tag begrenzt – das Sammelschiffchen geht in der sachsen-anhaltinischen Hansestadt spontan auf Reisen. Es ist unter anderem beim „Live Music Festival“ im „Haus der Vereine“ dabei und stoppt in verschiedenen anderen Geschäften kurz auf. Doch irgendwann muss alles mal enden: Am 10. September übergeben Anke und Michael Rittmann deshalb großartige 800 Euro auf der DGzRS-Station Großenbrode an Vormann Sven-Eric Carl. Eines ist schon jetzt sicher: „Die nächste Aktion kommt, wir planen bereits.“
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