Für Peter Vick aus Hannover gibt es auf die Frage nach seinem Lieblingsmagazin nur eine Antwort: „mare“. Bis vor einigen Wochen fehlten dem 88-Jährigen allerdings einige, längst vergriffene Exemplare aus der Anfangszeit der „Zeitschrift der Meere“. Dank des Verlages hat er sie jetzt zusammen: Doch Geld wollten die „mare“-Verantwortlichen nicht entgegennehmen. Stattdessen verwiesen sie an die Seenotretter und ihre rein spendenfinanzierte Arbeit.
Peter Vick liest seit vielen Jahren mit großem Vergnügen die einfühlsamen Reportagen über Menschen am und auf dem Meer, die historischen Streifzüge durch längst vergangene Zeiten an der Küste und die vielen anderen meeresnahen Geschichten, die er alle zwei Monate in der Zeitschrift „mare“ findet. Wenn er das aktuelle Heft durchgelesen hat, stellt er es zu den anderen ins Regal. Dort sieht er dann die Lücken am Anfang seiner Sammlung: Als im April 1997 die erste Ausgabe erscheint, ist er noch nicht Abonnent. Er entdeckt die Zeitschrift erst später, da sind die Ausgaben aus der Anfangszeit längst vergriffen. Das weckt seinen Sammler-Ehrgeiz.
Als er im April 2022 einmal wieder mit dem Expeditionsschiff „Cape Race“ des „mare“-Verlages gemeinsam mit weiteren elf Reisenden in traumhafter Natur unterwegs ist – dieses Mal von Hamburg entlang der norwegischen Küste nach Tromsø, bittet er Kapitän Marc Philipp Weißsteiner um Hilfe. Dieser trägt Peter Vicks Anliegen weiter in die Hamburger Speicherstadt. Dort am Verlagssitz gibt es die gesuchten Hefte zunächst ebenfalls nicht mehr. Doch als kurz darauf der stellvertretende Chefredakteur seine Arbeitsexemplare aussortiert, sind auch sie darunter. Da sie bereits benutzt und zum Teil abgegriffen sind, möchte der Verlag dafür kein Geld haben. „Ich wollte mich erkenntlich zeigen, weil ich es als ganz großen Glücksfall empfand, dass ich diese alten Hefte so einfach bekommen konnte“, erinnert sich Peter Vick. Deshalb lässt er nicht locker und fragt nach: Daraufhin verweist Eva Grünert, die Assistentin des Verlegers, auf die Seenotretter.
Peter Vick nimmt die Empfehlung sehr gerne auf und überweist der DGzRS einen mittleren dreistelligen Betrag. Obwohl er selbst kein Nautiker oder Segler ist und auch sonst keine direkte Verbindung zu den Rettungsleuten hat, sind sie ihm dennoch sofort ein Begriff: „Bei meinen häufigen Besuchen an Nord- und Ostsee sehe ich eigentlich immer eines der Rettungsschiffe, die mir unbewusst ein Gefühl der Sicherheit für den Fall der Fälle geben“, sagt er. Zwar war er bisher auf seinen Seereisen an Bord von Großseglern oder der „Cape Race“ noch nie auf die Hilfe der Seenotretter angewiesen, „aber es ist sehr beruhigend, dass sie da sind“.
„Bei meinen häufigen Besuchen an Nord- und Ostsee sehe ich eigentlich immer eines der Rettungsschiffe, die mir unbewusst ein Gefühl der Sicherheit für den Fall der Fälle geben“
Peter Vick
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