Seenotretter im Einsatz für plötzlich erkrankten Segler

Medizinischer Notfall nördlich der Ostseeinsel Rügen: Die Seenotretter der Station Sassnitz sind gemeinsam mit der Besatzung eines Rettungshubschraubers von NHC Northern Helicopter in der Nacht zu heute, 22. Juni 2023, im Einsatz für einen plötzlich erkrankten Segler gewesen. Der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte den Patienten sicher an Land.

Vor Rügen ist ein Seenotrettungskreuzer und ein Hubschrauber zusehen, die gemeinsam trainieren.

Gemeinsam vor Rügen im Einsatz für einen plötzlich erkrankten Segler: die Seenotretter mit dem Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE der DGzRS und ein Rettungshubschrauber von NHC Northern Helicopter

Archiv-Foto: Gerd Wiese

Kurz vor Mitternacht meldete sich der Skipper einer Segelyacht über den international einheitlichen UKW-Not- und -Anrufkanal 16 bei der Rettungsleitstelle See der DGzRS, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen: Sein Mitsegler benötigte aufgrund einer allergischen Reaktion dringend medizinische Hilfe. Die Einsatzleiter alarmierten sofort die Seenotretter der Station Sassnitz, die mit dem Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE Kurs auf die Segelyacht nahmen. Diese befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa vier Seemeilen (rund sieben Kilometer) nördlich von Rügen. Sie lief dem Seenotrettungskreuzer entgegen.

Nahezu zeitgleich trafen die HARRO KOEBKE und ein Rettungshubschrauber von NHC Northern Helicopter, den die Seenotretter zusätzlich alarmiert hatten, am Einsatzort ein. Zunächst setzte die Hubschrauberbesatzung bei moderaten Wind- und Seegangsverhältnissen in der Dunkelheit einen Notarzt und einen Notfallsanitäter mit der Seilwinde auf dem Seenotrettungskreuzer ab. Für ein solches Manöver verfügt die HARRO KOEBKE über ein spezielles Hubschrauberarbeitsdeck. Mit dem Tochterboot NOTARIUS brachten die Seenotretter diese zur Segelyacht, um dort die Erstversorgung des 64-jährigen Patienten zu ermöglichen.

Nachdem der Mann stabilisiert war, übernahmen die Seenotretter ihn und das medizinische Team auf die NOTARIUS. Mit dem Tochterboot gelangten alle an Bord des Seenotrettungskreuzers. Während die Seenotretter mit der HARRO KOEBKE nach Sassnitz liefen, kümmerten sich Notarzt und Notfallsanitäter im Bordhospital weiter um den Patienten. Im Hafen übernahm der Rettungshubschrauber den Mann und flog ihn in ein Krankenhaus.

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