Bei einer Segelyacht ist es am Samstagvormittag, 24. Juli 2021, auf der Ostsee vorübergehend zu einer starken Rauchentwicklung an Bord gekommen. Die freiwilligen Seenotretter der Station Timmendorf auf Poel nahmen den Havaristen sicherheitshalber in Schlepp. Mit dem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ihn in den dortigen Hafen.
Mit dem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE der DGzRS schleppen die freiwilligen Seenotretter aus Timmendorf auf Poel eine Segelyacht mit vorübergehender starker Rauchentwicklung sicherheitshalber in den dortigen Hafen.
Zwei Erwachsene und zwei Kinder befanden sich mit ihrer Segelyacht etwa sieben Seemeilen (rund 13 Kilometer) nordwestlich der Ostseeinsel Poel querab der Ansteuerungstonne Wismar, als es plötzlich an Bord zu einer starken Rauchentwicklung kam. Sofort setzte der Skipper über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf ab, den die zur SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gehörende Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO gegen 11.15 Uhr auffing.
Die Wachleiter alarmierten umgehend die Stationen Timmendorf auf Poel mit dem Seenotrettungsboot WOLFGANG WIESE und Grömitz mit dem Seenotrettungskreuzer SK 41. Außerdem sendete BREMEN RESCUE RADIO ein „Mayday Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt in dem Seegebiet um erhöhte Aufmerksamkeit und Hilfe zu bitten. Daraufhin meldete sich unter anderem das in der Nähe befindliche Mehrzweckschiff „Arkona“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV). Es wurde genauso wie zwei Schlauchboote der Wasserschutzpolizei Wismar in den Einsatz aufgenommen.
Als die freiwilligen Seenotretter aus Timmendorf beim Havaristen eintrafen, hatte sich der Rauch bereits verflüchtig – auch in der Folgezeit stieg kein weiterer mehr auf. Vorsichtshalber nahm die Besatzung der WOLFGANG WIESE die etwa zehn Meter lange Segelyacht in Schlepp und brachte sie bei rauer See sicher in den Hafen von Timmendorf. Dort stellte die Freiwillige Feuerwehr Poel fest, dass vermutlich ein geplatzter Kühlwasserschlauch für den Rauch verantwortlich gewesen war.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschten Winde der Stärke 4 (bis zu 28 Stundenkilometer) aus Ostnordost.