Letztmalig auf der „Pinta“ die Segel gesetzt

Vor fast 40 Jahren hat der erfolgreiche Hochseesegler Willi Illbruck seine Yacht „Pinta“ in die Hände segelbegeisterter Menschen gegeben. Diese gründeten 1985 für den Unterhalt des besonderen Schiffes einen Verein, den sie jetzt wegen Nachwuchsmangel auflösen mussten. Das restliche Vereinsvermögen spendeten sie an die Seenotretter.

Fünf Vereinsmitglieder der „Pinta-Segelgemeinschaft “an Bord der Yacht, welche in einem Hafen liegt. Oben links in der Ecke ein Foto des Hochseeseglers, von dem die Yacht stammt.

Mit viel Herzblut kümmerten sich die Mitglieder des Vereins „Pinta-Segelgemeinschaft“ fast 40 Jahre um die ehemalige Yacht des erfolgreichen Hochseeseglers Willi Illbruck (kleines Bild).

Hubert Krämer ist Segler, schon immer gewesen. Doch eine Yacht wie die „Pinta“ hätte er „niemals unter den Hintern bekommen“, wenn Willi Gustav Illbruck sie nicht ihm und anderen Seglern 1985 überlassen hätte. Der Leverkusener Illbruck dominierte in den 1980er- und 1990er-Jahren gemeinsam mit Hans-Otto Schümann die deutsche Hochseesegelszene. Mit seiner „Pinta“ gewann er unter anderem 1983 und1993 den Admiral’s Cup. Der Name geht auf das schnellste der Schiffe zurück, die bei der Indien-Expedition von Christoph Columbus in Amerika landeten.

„Einige unserer Gründungsmitglieder arbeiteten in Illbrucks Firma, so kam der Kontakt zustande“, berichtet Hubert Krämer. Für den Unterhalt der 42-Fuß-Yacht riefen die Wassersportbegeisterten die Pinta-Segelgemeinschaft ins Leben. Bis 2024 hielten sie das Schiff in Schuss, segelten mit ihm im Sommer auf dem IJsselmeer. Während der Saison lag es im niederländischem Lemmer und sein Winterlager war eine Halle in Leverkusen. „Wir hatten in all den Jahren viel Spaß mit der ‚Pinta‘, auch wenn wir viel Arbeit reinstecken mussten.“

Doch ihre Begeisterung übertrug sich nicht auf andere Segler – es fehlte dem Verein zusehends an Nachwuchs. Mit der Zeit konnten sich altersbedingt immer weniger Mitglieder um die „Pinta“ kümmern und mit ihr zu Törns aufbrechen. Daher entschlossen sie sich Anfang des Jahres auf der jüngsten Versammlung, ihre Segelgemeinschaft aufzulösen und die Yacht zu veräußern. „Schweren Herzens“, wie der 74-Jährige Hubert Krämer sagt.

Den Verkaufserlös und das übrige Vereinsvermögen in Höhe von rund 26.000 Euro überwiesen sie Mitte August an die DGzRS, genauso wie sie es bei der Vereinsgründung festgelegt hatten. „Für uns als Segler war dieser Schritt sinnvoll und naheliegend: Schließlich sind die Seenotretter immer für uns da, also sollten sie auch etwas davon haben, wenn wir schon den Verein auflösen müssen.“

„Für uns als Segler war dieser Schritt sinnvoll und naheliegend: Schließlich sind die Seenotretter immer für uns da, also sollten sie auch etwas davon haben, wenn wir schon den Verein auflösen müssen.“

Hubert Krämer, Segler

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