Luisa segelt, ist Bremerin und kennt die Seenotretter. Für die Zehnjährige lag es nahe, sich in einem Schulreferat zu Themen ihrer Heimatstadt mit der DGzRS zu befassen. Mit großem Erfolg: Die Klassenlehrerin lobte ihren Vortrag, ihre Mitschülerinnen und Mitschüler beluden im Anschluss ein Sammelschiffchen mit rund 40 Euro.
Mit Plakat und Sammelschiffchen steht die zehnjährige Luisa an Bord des Museumskreuzers H.-J. KRATSCHKE auf dem Gelände der DGzRS-Zentrale in Bremen.
Zum ersten Mal begegnet Luisa den Seenotrettern vor etwa drei Jahren im Focke-Museum: Im Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte ist der ehemalige Seenotrettungskreuzer PAUL DENKER ausgestellt, mit dem die Gäste virtuell einen Einsatz fahren können. Kurze Zeit später beginnt Luisa zu segeln. Seitdem hat die Zehnjährige einmal in der Woche die Pinne einer Optimisten-Jolle in der Hand und lernt auf der Hamme, Wind und Wellen für sich zu nutzen. „Ich liebe die Freiheit auf dem Wasser“, schwärmt sie von ihrem Hobby. Ihr Wissen vertieft die Schülerin regelmäßig an Bord des Bootes ihrer Eltern.
Auf dem Wasser beschäftigt Luisa immer wieder der Gedanke, was bei einem Schiffsunglück passiert, wie die Seenotretter dann zu Rettern in der Not werden. Genauer setzt sie sich damit auseinander, als sie im Frühjahr zum Ende ihrer Grundschulzeit ein Referat über die DGzRS vorbereitet. „Wir sollten alle ein Thema mit einem Bezug zu unserer Heimatstadt vorstellen. Da die Seenotretter ihren Sitz in Bremen haben und ich mich für ihre Arbeit interessiere, habe ich sie ausgewählt“, berichtet die Schülerin.
Fünf bis sechs Wochen recherchiert sie, schreibt E-Mails, besucht das Schöneberger Schloss in Bremen-Vegesack, um mehr über die Geschichte der DGzRS zu erfahren, und fasst alles auf einem großen Plakat zusammen. Ein bisschen aufgeregt steht Luisa schließlich vor ihrer Klasse und präsentiert ihre Ergebnisse. In das Referat baut sie ein Quiz, eine Rettungsinsel und einen Rettungskragen ein: „Es war richtig cool, den Rettungskragen vor meiner Klasse auszulösen – wie er sich dann explosionsartig aufpumpte“, sagt sie. Das aufgestellte Sammelschiffchen füllt sich beinahe von allein: 40 Euro stecken nach der Unterrichtsstunde in seinem Laderaum. Das Geld bringt Luisa am 2. Juli persönlich in der Seenotretter-Zentrale vorbei.